Ein Paradies für Fellnasen
22 Katzen zugelaufen
Ein großes Herz für Katzen hat Andrea Gibbe (60) aus Ahrensmoor im Flecken Harsefeld. In ihrem rund 2.500 Quadratmeter großen Garten betreut sie 22 Fundkatzen, hinzu kommen sechs eigene Stubentiger, die sie im Haus hält. "Mein Mann und ich lieben Katzen und wir machen das sehr gerne. irgendwie finden die Tiere ihren Weg zu uns, wohl auch, weil sich unser Grundstück zwischen Wald und Feldern befindet. Aber wenn wir uns nicht um die Freiläufer kümmern würden, sähe deren Leben düster aus", sagt sie.
Alles begann mit einer Katzenfamilie
Begonnen hat diese wohl einmalige Geschichte vor zweieinhalb Jahren, als Andrea Gibbe unter ihrer Gartenhecke eine Katze mit vier Kitten entdeckte. Weil die örtlichen Tierschutzvereine zu diesem Zeitpunkt keine Kapazitäten hatte, entschied die Ahrensmoorerin, der scheuen Katzenfamilie Domizil zu gewähren. Sie baute eine Futterstelle auf und machte ihr Gartenhaus mit beheizten Kisten "katzenwohnlich". Das hat sich wohl in der Katzen-Community "herumgesprochen". Nach und nach fanden sich immer mehr herrenlose Katzen bei dem gastfreundlichen Ehepaar ein. Unter den "Tagesgästen" befand sich auch das ein oder andere gechippte Tier. "Ein Streuner war bereits seit einem Jahr unterwegs und konnte so wieder in sein angestammtes Revier zurückgebracht werden", erzählt Andrea Gibbe.
Die Fundkatzen – bei den Gibbes hat übrigens jedes Tier einen Namen – erhalten in Ahrensmoor einen beheizten Unterschlupf in der Scheune sowie eine regelmäßig Mahlzeit. Damit sind sie eigentlich offiziell keine Fundkatzen mehr. Das Gesetz besagt, wer ein Tier regelmäßig füttert, übernimmt für diese auch die Verantwortung. "Ich erhalte jedoch tolle Unterstützung vom Ordnungsamt in Harsefeld", lobt Andrea Gibbe. "Die Gemeinde übernimmt die Kosten für das Kastrieren, Chippen und Entwurmen der zugelaufenen Tiere." Ins Geld geht die Tierliebe trotzdem. Rund 300 Euro pro Monat gibt das Ehepaar Gibbe für Katzenfutter aus, hinzu kommen im Winter die Stromkosten für die Kisten mit "Fußbodenheizung".
22 Fund- und sechs Hauskatzen
Bereits vor den zugelaufenen hatte Andrea Gibbe sechs Britisch-Kurzhaar-Hauskatzen. "Die Rassetiere bleiben jedoch drinnen. Weil sie es nicht anders kennen und sich mit dem Überleben in der Natur nicht auskennen, zeigen sie auch keinen Drang, das Haus zu verlassen." Ihre Tiere hat sie stets gut im Blick. Da sie im Handwerksunternehmen ihres Mannes im Büro arbeitet, kann sie stets ein Auge in ihren Garten werfen. Fütterungszeit ist jedoch in der Regel erst, wenn Pierre Gibbe (51) nach Feierabend nach Hause kommt. "Mein Mann ist der größte Katzenfan", erzählt Andrea Gibbe. Wegen ihrer Tierliebe und der großen Verpflichtung, die sie eingegangen sind, fahren die Gibbes nie in den Urlaub. "Die Arbeit mit den Tieren können wir niemandem zumuten", sagen sie.
Fotos und kleine Videos von den Katzen postet Andrea Gibbe auf Facebook und Instagram unter der Adresse "Dreas_Cat-World".
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.