Feuerwehr kämpft gegen den Herztod

Die Mitglieder der Ahlersteder AED-Gruppe wurden bei einer Schulung auf ihre Aufgaben vorbereitet | Foto: Feuerwehr Ahlerstedt
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jd. Ahlerstedt. Ahlerstedter Ortswehr bildet spezielle Defibrillator-Gruppe, um im Notfall schnell vor Ort zu sein. Die Ahlerstedter Feuerwehr hat dem Herztod den Kampf angesagt: Die zweitgrößte Ortswehr der Samtgemeinde Harsefeld verfügt seit Kurzem über eine speziell geschulte Einsatzgruppe, die mit einem sogenannten AED (Automatisierter Externer Defibrillator) ausrückt, wenn bei der Rettungsleitstelle ein Notruf wegen eines Herzinfarktes eingeht oder eine leblose Person gemeldet wird. Ab sofort werden die Mitglieder der AED-Gruppe zeitgleich mit Rettungswagen und Notarzt alarmiert. Sind die Feuerwehrleute bei einer lebensbedrohlichen Situation wie dem gefährlichen Kammerflimmern schneller als der Rettungsdienst vor Ort, beginnen sie mit lebensrettenden Sofortmaßnahmen oder der Reanimation.
Bei einem Herzinfarkt oder gar Herzstillstand zählt jede Minute: Doch wenn der Krankenwagen der Bargstedter Rettungswache gerade anderswo im Einsatz ist, verstreicht bei Notfällen in der Gemeinde Ahlerstedt kostbare Zeit, bis Hilfe aus dem Stader oder Buxtehuder Krankenhaus eintrifft. „Unsere AED-Gruppe wird oftmals allein aufgrund des kürzeren Anfahrtsweges schneller als der Notarzt beim Patienten sein“, erklärt Ahlerstedts Ortsbrandmeister Harald Lange. Diese Gruppe bestehe aus rund 20 Freiwilligen, die in den vergangenen Wochen durch intensive Schulungen auf die Einsätze vorbereitet worden seien.
Wenn es um Leben und Tod geht, ist neben Herzdruckmassage und Notfallbeatmung oftmals der sofortige Einsatz eines Defibrillators ausschlaggebend, dass ein Patient gerettet werden kann. „Wir verwenden mit dem AED einen besonders leicht bedienbaren Defibrillator, der auch von Laien benutzt werden kann“, sagt Lange. Dieser AED sei Anfang 2012 mit Spendengeldern von Ahlerstedter Firmen angeschafft worden und werde im Gerätehaus verwahrt.
„Bislang ist der Defibrillator nur zur Eigensicherung bei Einsätzen mitgeführt oder bei Veranstaltungen zur Verfügung gestellt worden“, sagt Matthias Mittlmejer, Leiter der AED-Gruppe: „Nun ist dieses Gerät für alle Bürger da.“ Nach seiner Auskunft bestehen im Landkreis Stade bereits 14 AED-Gruppen. Auch wenn die Mitglieder der AED-Gruppe durch Ausbildung und Einsätze stärker belastet seien, nähmen alle die zusätzliche Mühe gern auf sich, meint Mittlmejer: „Schließlich geht es um die Rettung von Menschenleben.“

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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