Selma-Lagerlöf-Oberschule kooperiert mit der Tafel

Hand in Hand zusammenarbeiten

sc. Harsefeld. Schüler und Schülerinnen der Selma-Lagerlöf-Oberschule in Harsefeld helfen seit vielen Jahren bei der Tafel im Flecken mit. Jetzt unterschrieben Oberschuldirektorin Nicole Fieger-Metag und Christoph Podloucky vom Leitungsteam der Harsefelder Tafel einen Kooperationsvertrag, der die Zusammenarbeit der Schüler mit der Tafel enger verbindet und weiter für die Zukunft fördern soll.

Die Idee, die Oberschule und die Tafel näher zusammenzubringen, sei schon vor Jahren zustandegekommen, sagt Christoph Podloucky. Denn die Tafel habe bereits gute Erfahrungen mit Schülern und Schülerinnen der neunten und zehnten Klasse, die sich in der Schülerfirma "Scharf" engagieren, gemacht. Mit dem Kooperationsvertrag sollen nun die 14- bis 16-Jährigen einen tieferen Einblick in die Arbeit der Tafel bekommen.

Als Erstes lernen die Jugendlichen Verschwiegenheit. Auch Menschen aus dem engeren Bekanntenkreis könnten Kunden der Tafel sein, erklärt Podloucky. Das sei eine große Verantwortung, denn für viele Menschen mit geringem Verdienst sei es ein großer Schritt, zur Tafel zu gehen. Die Schüler haben direkten Kontakt zu den Kunden und lernen so den Umgang während der Lebensmittelausgabezeiten am Montag und Donnerstag kennen.

Die Zeit bei der Tafel, so sind sich die Kooperationspartner einig, fördert nicht nur die Empathie, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein, Verantwortungsgefühl und die Zuverlässigkeit. Denn die ehrenamtlichen Helfer verlassen sich auf die Unterstützung der Schüler - und das habe bisher immer gut geklappt, so Podloucky.

Aber nicht nur die Vor- und Nachbereitung der Lebensmittelausgabe sollen die Jugendlichen näher kennenlernen, auch die gesamte Arbeitsweise der Tafel wollen die Mitarbeiter den Schülern zeigen. So sollen sie auch einmal beim Einsammeln der Lebensmittel und auch beim Wegbringen von Resten mitfahren. "Sie sollen das ganze Wesen des Ehrenamtes und der Tafel mitbekommen", sagt Podloucky.

Auch erhoffe sich das Tafel-Leitungsteam, dass die Tafel durch die Schüler mehr ins Gespräch kommt. Viele Schüler zeigen auch außerhalb der erforderlichen Zeiten Engagement und kommen während ihrer Freizeit zur Tafel und helfen den Ehrenamtlichen. Auch ehemalige Schüler engagieren sich weiterhin bei der Tafel, freut sich Lehrer Alexander Hensel.

Jeweils zwei bis drei Schüler der neunten und zehnten Klasse kommen am Montag und Donnerstag zum Helfen zur Tafel, berichtet Hensel weiter. Die Schüler organisieren sich in ihrer Schülerfirma "Scharf" selber und der aktuelle Teamleiter erstellt einen Dienstplan. Eine Art Beurteilung zu ihrem Arbeitsverhalten erhalten die Schülerinnen und Schüler von den Tafelmitarbeitern.

Auch die Oberschuldirektorin Nicole Fieger-Metag ist von dem Kooperationsvertrag mit der Tafel sehr begeistert. Die Schüler können sich so gut auf die Berufswelt vorbereiten, sich sozial engagieren und zusammen mit der älteren Generation, die sich hauptsächlich ehrenamtlich bei der Tafel engagiert, zusammenarbeiten.