Eigenbau auf Rädern
Harsefelder Ingenieur baut neuen Fahrrad-Camper

Jörg Reitmann mit seiner Eigenkonstruktion "Sharky 2.1" | Foto: Jörg Reitmann
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Mit dem Fahrrad die Region zu erkunden, spart Geld und ist gut für die Umwelt. Um aus seinen Fahrradtouren einen ganzen Urlaub machen zu können, hat Harsefelder Jörg Reitmann einen Mini-Camper fürs Fahrrad gebaut. Die zweite Version seines Anhängers aus Eigenkonstruktion hat nun sogar Platz für Zwei.

Schon vor zwei Jahren machte Reitmann, Airbus-Ingenieur im Ruhestand, Schlagzeilen mit seinem selbstgebauten Mini-Wohnwagen – ein kompakter Schlafplatz in Transportbox-Optik. Nun hat er ein zweites Modell am Start. Das Konzept bleibt gleich: Klein, aber fein.

Kompaktes Nachtquartier: Auf Radtour mit dem Mini-Wohnwagen

Raumwunder auf zwei Rädern

An Platz mangelt es in dem Zwei-Personen-Anhänger, wider Erwarten, nicht. Mit zwei Fächern unter der Liegefläche, genug Raum im Inneren, um sitzen zu können und einer kurzen Aufbauzeit, hat Reitmann auf seinen Campingtouren alles, was er braucht. Von außen lässt es sich kaum vermuten, doch mit ausklappenden Außenwänden bietet das neue Modell eine zwei Meter lange und 1,20 Meter breite Liegefläche. Trotz allem hat der Harsefelder darauf geachtet, dass es praktisch bleibt. Eingeklappt passe der Anhänger noch problemlos durch die meisten Poller, die auf Fahrradwegen und Innenstädten Autofahrern den Weg versperren.

Auf dem Campingplatz ist der Fahrrad-Camper ein echter Hingucker | Foto: Jörg Reitmann
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Ein Blickfang auf dem Campingplatz

Einige Touren hat er schon mit dem Wagen zurückgelegt. Nach Bremerhaven, Lüneburg und durch die Heide nach Soltau. Egal wo er auftaucht, fällt er auf. Bei einer Tour landete seine nächtliche Bleibe prompt auf den Social-Media-Seiten eines Campingplatzes. Auch in Camper-Foren kommt der Hobby-Tüftler mit seinem Fahrrad-Wohnwagen gut an.

Etwas größer als sein Vorgänger, lässt “Sharky 2.1”, wie Reitmann seinen Mini-Wohnwagen getauft hat, mit blau-weißem Hai-Design noch eher einen Schlafplatz vermuten als das Vorgängermodell. Kompakt ist er trotzdem – mit 46 Kilogramm ist er ein Leichtgewicht unter seinesgleichen. Darauf hat Jörg Reitmann geachtet.

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Hohe Ansprüche für den Eigenbau

Beim Bau des zweiten Modells war die größte Herausforderung seinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Denn der ehemalige Ingenieur hat genaue Vorstellungen von dem perfekten Fahrrad-Wohnwagen. Das fängt schon mit der Form an – der klassische fahrende Kasten sei ihm zu langweilig. Allerdings gibt es kaum Fertigteile zu kaufen, die diesen speziellen Vorstellungen entsprechen. Doch auch das ist kein Problem für den erfahrenen Tüftler, denn in der Konstruktion liegt seine Leidenschaft. Auch Seifenkisten hat er früher gern gebaut.

Mehr Komfort beim Campen: Auf zwei Meter lässt sich der Mini-Wohnwagen aufklappen | Foto: Jörg Reitmann
  • Mehr Komfort beim Campen: Auf zwei Meter lässt sich der Mini-Wohnwagen aufklappen
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Bei dem Mini-Wohnwagen ist ihm auch die Handlichkeit seiner Konstruktion wichtig. Während viele andere Modelle, die zurzeit auf dem Markt sind, sich nicht ohne Weiteres transportieren lassen, kann Reitmann seinen Camper in nur 30 Minuten auseinanderbauen. Das ist besonders hilfreich, so der Harsefelder, wenn er auf der Fahrt mal eine Panne erleidet. Dann könne seine Frau ihn mit dem Auto abholen und der Wagen passe problemlos in den Kofferraum.

Noch praktischer soll das dritte Modell des Mini-Wohnwagens werden. Gebaut sei noch nichts, aber die Idee sei schon im Kopf. Dieser Anhänger soll – ganz ohne dass er auseinandergebaut werden muss – ins Auto passen und bloß 20 Kilo wiegen. Mit diesem Leichtgewicht könne man dann auch ganz ohne große Umstände mit dem Auto aufbrechen und die Campingtour von überall aus beginnen.

Redakteur:

Pauline Bellmann aus Buxtehude

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