Wer will Wetterfrosch werden? - Der Deutsche Wetterdienst sucht ehrenamtliche Mitarbeiter

Herbert Dankers war 28 Jahre als Wetterbeobachter tätig
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jd. Harsefeld/Moisburg. Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt, wie es ist: Wer diese humoristische Bauernregel beherzigt, wird sich nicht über falsche Wetterberichte ärgern. Dennoch freut sich jeder über eine halbwegs zuverlässige Prognose. Für ihre Vorhersage-Modelle werten die Meteorologen auch die Mess- und Beobachtungsdaten von Wetterstationen aus. Dabei sind die Profis auf freiwillige Hilfe angewiesen: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sucht derzeit für Harsefeld und Moisburg zwei ehrenamtliche Wetterbeobachter.

"Wir haben ein flächendeckendes Messnetz. Dabei sind für uns viele fleißige Helfer tätig", sagt Jörg Deuber von der DWD-Messgruppe Hamburg. Aufgabe der ehrenamtlichen "Wetterfrösche" ist es, täglich die Regenmenge bzw. Schneehöhe zu bestimmen - im Winter um 6.50 Uhr und im Sommer um 7.50 Uhr. Das Messglas für die Bestimmung des Niederschlags stellt der DWD. Für die Aufstellung des Gerätes ist eine größere freie Fläche erforderlich.

In Harsefeld war Herbert Dankers 28 Jahre als Wetterbeobachter tätig. Nun hört er auf: "Aber nicht aus Altersgründen", meint der 87-jährige Rentner: "Ich bin umgezogen und habe nun keinen großen Garten mehr, in dem ich die Messstation aufstellen kann." Eigentlich wollte er die 30 Jahre im Dienst des DWD "vollkriegen". Die Sache habe ihm Spaß gemacht, so Dankers: "Ich hatte morgens meine feste Uhrzeit, zu der ich aufstehen musste." Bis vor ein paar Jahren habe er für den DWD sogar sämtliche Regenschauer und Gewitter notieren müssen. Das sei aber kein Problem gewesen, so der Hobby-Meteorologe: "Ich war sowieso immer draußen, weil ich für andere Leute die Gärten mache."

Mit der modernen Technik konnte sich Dankers aber nicht anfreunden: Er übermittelte seine Messdaten als Monatstabellen per Post. "Das ist künftig nicht mehr möglich", erklärt Wetterexperte Deuber. Die neuen Wetterbeobachter müssen die Werte binnen einer Stunde via Internet melden: "Das funktioniert mittels PC, Tablet oder Smartphone."

• Wer Interesse hat, für den DWD als ehrenamtlicher Wetterbeobachter tätig zu sein, wendet sich an Jörg Deuber (Tel. 04924 - 955 97 37 oder E-Mail: joerg.deuber@dwd.de). Für die Tätigkeit gibt es eine steuerfreie Aufwandsentschädigung, die jährlich ausgezahlt wird.

Herbert Dankers war 28 Jahre als Wetterbeobachter tätig
Eine Messstation des Deutschen Wetterdienstes
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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