Bürgerliche Wählergruppe stellt Antrag auf Ortsumgehung / Flecken soll Flächenankauf prüfen
Neue Brücke für Harsefeld?

Das Nadelöhr von Harsefeld: viel Verkehr und Stau am Bahnübergang "Griemshorster Straße/K26n" | Foto: sc
  • Das Nadelöhr von Harsefeld: viel Verkehr und Stau am Bahnübergang "Griemshorster Straße/K26n"
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sc/jd. Harsefeld. Lange Wartezeiten und immer wieder Stau vor den geschlossenen Schranken des Bahnübergangs: Mit diesen Problemen haben Harsefelder an der Kreuzung von Griemshorster Straße und der Ortsumgehung K26n täglich zu kämpfen. Um endlich eine Lösung zu finden, brachte die Bürgerliche Wählergruppe den Antrag für eine Ortsumgehung auf die Tagesordnung des Bauausschusses des Flecken Harsefeld.

Bereits in den vergangenen Jahren diskutierten die Politiker über eine mögliche Trassenführung inklusive Bahnüberquerung durch eine Brücke im Gewerbegebiet Weißenfelde, um den Ortskern sowie die Bahnhofskreuzung an der Friedrich-Huth-Straße und an der Griemshorster Straße zu entlasten. Erste Pläne verschwanden aber in der Schublade.

Nach dem Willen der Bürgerlichen Wählergruppe soll nun erneut geprüft werden, ob ein Brückenschlag über die EVB-Bahnstrecke in Höhe der Straße "Ebenkamp" möglich ist. Doch der Bauausschuss beschloss, nicht voreilig zu handeln und zuerst weitere Überlegungen zur Planung einer Entlastungsstraße unter Einbeziehung einer Potenzialanalyse anzustellen. Auch soll die Verwaltung zunächst klären, ob die für einen Straßen- und Brückenbau nötigen Grundstücke zur Verfügung stehen.

Die vor Jahren aufgestellte Planung beinhaltete nur den Bau einer Straße ohne Fuß- und Radweg, berichtete Bauamtsleiter Peter Walthart. Jetzt sollen in die Überlegungen Radfahrer und Fußgänger mit aufgenommen werden, damit auch diese eine sichere Querung über die Bahnschienen nutzen können. Dies sei besonders wichtig für die Neubaugebiete am Redder, da viele Kinder und Jugendliche mit dem Fahrrad zur Schule und über das Nadelöhr am Bahnübergang Griemshorster Straße/K26n fahren müssen.

Auch das Geld spielt eine große Rolle: "Die Realisierung des Bauvorhabens steht unter dem Vorbehalt seiner Finanzierbarkeit", so Jens Paulsen, Fraktionsvorsitzender der Bürgerlichen, in seinem Antrag. 4,3 Millionen Euro betrugen die damals kalkulierten Baukosten der Straße ohne Rad- und Fußweg. Die Mehrkosten für eine breitere Straße inklusive eines breiteren Brückenbauwerkes sowie weitere Kosten für Planung, Untersuchungen und Gutachten seien noch nicht bekannt.

Klar sei, dass ein derartiges Bauvorhaben nur mit Fördermitteln umgesetzt werden könne, so Oliver Holtermann von der SPD-Fraktion. Kritik übt Holtermann zudem an der neuen Anbindung des Gewerbegebietes Weißenfelde an den Kreisel Griemshorster Straße/Neuenteicher Weg. Die Verwaltung hofft, durch diese Verbindungsstraße den Verkehr auf der Griemshorster Straße zu entlasten. Doch Holtermann hält dagegen: "Diese neue Verbindung wird das nicht leisten." Wer Richtung Stade, Harsefelder Ortsmitte oder Hamburg unterwegs sei, müsse immer noch das Nadelöhr am Bahnübergang passieren.

Die Debatte im Ausschuss verfolgten auch mehrere Bürger. Sie hoffen, dass die Fraktionen und die Verwaltung sich endlich des Stauproblems annehmen und an einer langfristigen Lösung arbeiten.

Eine schon vor Jahren ins Spiel gebrachte Weiterführung der Ortsumgehung nach Hollenbeck ist nach Auffassung der Ausschussmitglieder nicht realisierbar. Aufgrund der Nähe zum Naturschutzgebiet "Braken" verbietet sich eine entsprechende Trassenführung.

Redakteur:

Saskia Corleis

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