Schluss mit den Schlaglöchern
Holperstrecke adé: K64 von Kakerbeck nach Bargstedt wird saniert

- Die rote Linie zeigt die gesperrte K64. Die gepunktete Linie stellt die Umleitungsstrecke dar
- Foto: Open Street Map/jd
- hochgeladen von Jörg Dammann
Frohe Kunde für alle Autofahrer auf der Geest rund um Harsefeld: In Kürze startet endlich die Sanierung der Kreisstraße 64 zwischen Bargstedt und Kakerbeck. Am Montag, 10. März, rücken die Bauarbeiter. Bis Ende September 2025 soll alles fertig sein.
Herausgebrochener Asphalt, tiefe Schlaglöcher und große Risse in der Fahrbahn: Die K64 gilt als eine der berüchtigtsten Holperpisten kreisweit. So mancher Autofahrer dürfte sich dort die Stoßdämpfer seines Pkw ruiniert haben. Doch nun wird alles gut: Laut Pressemitteilung des Landkreises wird die Fahrbahn fast einen halben Meter tief ausgekoffert und erhält eine neue, mehrschichtige Asphaltierung mitsamt Schottertragschicht. Im Gegensatz zu anderen Kreisstraßen wird es also kein Flickwerk geben. Die K64 wird nicht nur in Form von ein paar großzügig aufgetragenen Teerflecken notdürftig saniert, sondern tatsächlich vollständig erneuert.
Umleitung als kleines Abenteuer
Während der Bauzeit wird die rund 3,6 Kilometer lange Strecke in vier Abschnitte aufgeteilt, die nacheinander gesperrt werden. Damit auch wirklich jeder Anwohner das Baustellen-Feeling genießen kann, wird die Straße abwechselnd in verschiedene Sackgassen verwandelt. Eine ausgeschilderte Umleitungsstrecke führt großzügig über Wohlerst, Reith, Bredenbeck und Brest – ein Abenteuer für alle, die bislang dachten, sie würden bereits die hintersten Ecken des Landkreises kennen. Autofahrer sollten das Ganze positiv sehen: Sie lernen auf diese Weise einen besonders idyllischen Winkel im Kreisgebiet kennen.
Sanierung verzögerte sich immer wieder
Die Erneuerung der Straße zwischen Kakerbeck und Bargstedt ist längst überfällig. Die K64 gilt als Paradebeispiel für den Sanierungsstau im Landkreis Stade. Zuletzt berichtete das WOCHENBLATT im Juni 2024 über die marode Strecke und die immer wieder neuen Verzögerungen. Damals hieß es noch vom zuständigen Amt für Kreisstraßen, dass die Bauarbeiten im Herbst 2024 beginnen sollten. Zuvor hatte der
Bürgermeister der Gemeinde Ahlerstedt, Uwe Arndt, wiederholt seinem Ärger über die Verzögerungen Luft gemacht. Sein Fazit nach mehreren falschen Auskünften des Amtes für Kreisstraßen zum Sanierungsbeginn: "Auf die Aussagen dieses Amtes können wir uns offensichtlich nicht verlassen."
Kosten in Höhe von 3,8 Mio. Euro
Doch jetzt dürfte Arndt hoffentlich zufrieden sein: Der Landkreis investiert immerhin 3,8 Millionen Euro in die Sanierung der K64 – inklusive einer 300 Meter langen Erneuerung des Geh- und Radwegs. Damit wird auch endlich eine Lösung für alle Radfahrer geschaffen, die bislang zwischen Schlagloch-Slalom und Autoverkehr wählen mussten. Für die Autofahrer heißt es nun, sich bis zum Herbst 2025 zu gedulden. Dann, so verspricht es die Pressemitteilung, wird die K64 endlich so befahrbar sein, wie es sich für eine anständige Kreisstraße gehört – ohne Schotterpisten-Feeling und Stoßdämpfer-Schrecken.
Für die Anwohner ist die Baumaßnahme natürlich mit Einschränkungen verbunden. Zeitweise Sperrungen von Zufahrten sind unvermeidlich. Aber keine Sorge, der Landkreis verspricht eine „direkte Kommunikation mit den betroffenen Anliegern“. Bleibt nur zu hoffen, dass die Informationen schneller ankommen als die Quarantänebescheide während der Pandemie.
Redakteur:Jörg Dammann aus Stade |
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