Blasrohrschießen in Harsefeld
Auf dem Weg zur Trendsportart

Bei den Bezirksmeisterschaften im Blasrohrschießen trafen sie ins Schwarze: Thies Petersen (8, v.li.), Artom Mirakian (7), Mara Bammann (8) und Adrian Schlegel (7) vom "Kids Club" des Schützenvereins Hammah | Foto: pm
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  • Bei den Bezirksmeisterschaften im Blasrohrschießen trafen sie ins Schwarze: Thies Petersen (8, v.li.), Artom Mirakian (7), Mara Bammann (8) und Adrian Schlegel (7) vom "Kids Club" des Schützenvereins Hammah
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Es herrscht Stille im Raum, dann zwei kurze Pfiffe und viele kleine Pfeile prasseln auf die bunt gefärbten Zielscheiben am Ende der Wand ein. Das ist Blasrohrschießen - eine Sportart, die erst in diesem Jahr offiziell vom Deutschen Schützenbund anerkannt wurde. Für die Bezirksmeisterschaften kamen kürzlich Jung und Alt in die Schießanlage des Schützenvereins Harsefeld.

Trainer Jakob Peters, Thies Petersen (8, v.li.), Artom Mirakian (7), Mara Bammann (8), Adrian Schlegel (7) sowie Trainerin Silke Peters vom "Kids Club" des Schützenvereins Hammah | Foto: pm
  • Trainer Jakob Peters, Thies Petersen (8, v.li.), Artom Mirakian (7), Mara Bammann (8), Adrian Schlegel (7) sowie Trainerin Silke Peters vom "Kids Club" des Schützenvereins Hammah
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"Die Schützenvereine haben immer weniger Mitglieder, deshalb muss man sich neue Sachen überlegen und interessant bleiben", so Anja Gienke vom Harsefelder Schützenverein. Besonders im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit sei es wichtig, Angebote zu machen. Kinder dürfen erst ab zwölf Jahren mit dem Schießsport beginnen. Davor, in den jungen Jahren, die wichtig sind, um Kinder an den Verein zu binden, gibt es nur wenig Angebote. Umso gerufener kommt daher das Blasrohrschießen. "Es ist eine tolle Möglichkeit, die Kinder an den Schützenverein heranzuführen, sie mit den Regeln und den Abläufen des Schießsports vertraut zu machen", sagt Bezirkssportleiter Peter Wetegrove. Das Blasrohrschießen habe schließlich viel Ähnlichkeit zum Bogenschießen.

"Das Schöne am Blasrohrschießen ist, dass es niedrigschwellig und kostengünstig ist", sagt Volker Kehrbach, Spartenleiter Bogenschießen im Harsefelder Schützenverein. "Die Kinder können sich hier ausprobieren und brauchen keine große Ausrüstung. Am Anfang verleiht diese der Verein und auch später ist das Zubehör günstig in der Anschaffung." Sogar mit einem einfach Heizungsrohr lasse sich der Sport ausüben. Lediglich den Maß- und Gewichtsvorgaben müsse die Ausrüstung entsprechen.
"Das Blasrohrschießen ist das absolute Highlight bei den Kindern", sagt Trainerin Silke Peters vom Schützenverein Hammah. Gemeinsam mit ihrem Sohn Jakob trainiert sie mittlerweile zwölf begeisterte Blasrohrschützen im Alter von sechs bis neun Jahren. In Hammah wurden vor ein paar Jahren einige Blasrohre zur Unterhaltung auf den Dorffesten angeschafft. Da die Begeisterung der Kinder so groß war, startete der "Kids Club", wie sie sich nennen, dann im Dezember vergangenen Jahres. Auf den Bezirksmeisterschaften vertreten waren vier sieben- bis achtjährige Jungen und Mädchen, die sichtlich Spaß am Sport hatten. "Beim Blasrohrschießen trainieren die Kinder nicht nur die Regeln des Schießsports, es fördert auch ihre Konzentrationsfähigkeit", so Peters.

Kostengünstig, emissionsfrei und überall durchzuführen - das Blasrohrschießen könnte für Schützenvereine, die unter Mitgliederschwund leiden, zur neuen Trendsportart werden. Und das nicht nur bei Kindern, auch Erwachsene üben den Sport schon mit großer Begeisterung und Leidenschaft aus. Dass das Interesse am Blasrohrschießen aktuell sehr groß ist, weiß auch Anja Gienke. "Bei unseren Mitgliedern, aber auch medial ist die Nachfrage groß." Aus dem Grund will der Schützenverein Harsefeld so schnell wie möglich eine eigene Blasrohrschieß-Sparte schaffen. Wer Interesse am Blasrohrschießen hat, kann sich bei Volker Kehrbach per E-Mail an info@schuetzenverein-harsefeld.de melden.

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Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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