Von Enkel bis Opa
Familie organisiert privaten Triathlon im Landkreis Stade
jab. Landkreis. Es sollte der letzte Triathlon für Jörg Saggau werden. Der gebürtig aus Ahrensmoor stammende Sportler hatte die Veranstaltung in Hamburg dafür ins Auge gefasst. Seine Familie wollte mit ihm in zwei Staffeln teilnehmen. Doch dann kam Corona dazwischen. Das war aber kein Grund, alles hinzuschmeißen: Kurzerhand organisierten sie einen Familientriathlon im Landkreis Stade.
Familienoberhaupt Manfred Saggau nahm das Ruder in die Hand und organisierte in und um Ahrensmoor sowohl die Lauf- und Radfahrstrecke als auch einen Ort zum Schwimmen. Der 79-Jährige suchte Wege heraus und fuhr sie ab - mit dem Auto und auch mit dem Rad - und brachte Bänder zur Markierung an.
Die Familie, die in Hamburg, Harsefeld und Ahrensmoor verteilt lebt, traf sich schließlich am vergangenen Sonntag, um diesmal sogar in vier Staffeln gegeneinander anzutreten. 500 Meter, insgesamt 20 Bahnen, mussten die ersten Sportler im Naturbad Sauensiek hinter sich bringen. Hier feuerten die Mannschaften ihre Staffelmitglieder an. Ganz besonders aber wurde die Leistung von Manfred Saggau bejubelt. Die letzten Bahnen schwammen seine Enkel Tessa Ann und Jonas Saggau neben ihm her zur Unterstützung. "Der sportliche Ehrgeiz ist bei allen vorhanden. Aber hier geht es in erster Linie darum, Spaß zu haben", so Jörg Saggau. Schummeln durfte dennoch niemand. "Manfred kontrolliert die Striche", hieß es in der Familie.
Nach dem Abklatschen ging es mit dem Fahrrad 20 Kilometer für die Nächsten in Richtung Ahrensmoor. Von dort machten sich die letzten Familienmitglieder per pedes fünf Kilometer durch den Wald. Am Ende gab es sogar Medaillen für die Teilnehmer. Sieger wurde das jüngste Team mit Jonas Saggau, Lysander Böttger und Melvin Saggau in einer Zeit von 1:28:25. Den vierten Platz, aber Sieger der Herzen, belegten Manfred, Marko und Jörg Saggau. Das Vater-Söhne-Gespann war mit einem Startalter von insgesamt 199 Jahren zwar die älteste Mannschaft. Die Zeit von 1:45:45 konnte sich aber sehen lassen.
Trotz der Absage und Corona bleiben sie positiv gestimmt, so Jörg Saggau. "Wir haben die Möglichkeit, in die Natur zu gehen und mit der Familie zusammen zu sein." So rücke man noch näher zusammen. "Wir hatten so viel Spaß, dass wir nächstes Jahr wieder an den Start gehen wollen", sagt Marko Saggau.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.