Besondere Challenge
Feuerwehrgerätehäuser leuchten aus Verbundenheit blau
(bim/thl). Manche Bürger mögen sich schon gewundert haben: Vielerorts leuchten deutschlandweit derzeit die Feuwehrhäuser in Blau - auch in den Landkreisen Harburg und Stade. Die Feuerwehr macht aber nur bei der Hausbeleuchtung blau - entweder mit flackerndem Einsatzlicht oder blauer Dauerbeleuchtung. Sie macht damit deutlich: Auch in der aktuellen Corona-Krise sind die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und -frauen für die Bevölkerung da - rund um die Uhr, sieben Tage die Woche - getreu dem Motto „24/7“.
Das Phänomen verbreitet sich seit November unter „#bluelightfirestation“ im Internet. Feuerwehren werden dazu aufgerufen, Fotos ihres blau erleuchteten Gerätehauses auf Plattformen wie Facebook oder Instagram zu veröffentlichen. Entweder werden die Feuerwehren im Rahmen der gleichnamigen Challenge nominiert - vergleichbar mit der weltweiten Ice Bucket-Challenge im Jahr 2014 - oder sie machen einfach so mit. Auch in den Landkreisen Harburg und Stade beteiligen sich mehrere Feuerwehren. Sie tragen symbolisch das "blaue Licht" weiter - als Zeichen der Verbundenheit und für das ehrenamtliche Engagement.
"Wir möchten damit nicht nur signalisieren, dass wir weiterhin für die Menschen da sind, sondern auch unsere Solidarität mit der Bevölkerung zum Ausdruck bringen - uns ins bewusst, welch einschneidende Einschränkungen momentan viele Menschen ertragen müssen", erklärt Stefanie Stegemann von der Wenzendorfer Feuerwehr, deren Gerätehaus seit vergangenem Sonntag blau leuchtet.
Und auch für die Feuerwehr ist die Pandemie eine in der Form bisher einmalige Ausnahmesituation. Sämtliche Dienstaktivitäten, wie z.B. Übungen oder Ausbildungsdienste, sind vollkommen eingestellt. Um die Kameraden trotzdem weiterbilden zu können, führen die Wehren Online-Schulungen durch. Doch das passiert alles im Hintergrund. Wer am Feuerwehrhaus vorbeifährt oder spaziert, der sieht regulär nur ein dunkles Gerätehaus. Aus diesem Anlass haben sich auch die Retter aus Winsen mit Ortsbrandmeister Jörg Micsek an der Spitze dazu entschieden, mit der „#bluelightfirestation“ ein Zeichen zu setzen.
"Wir haben aus der Bevölkerung bisher durchweg positive Rückmeldungen auf diese Aktion erhalten, unter anderem dankbare Nachrichten bei Facebook und Instagram", berichtet Feuerwehrfrau Stefanie Stegemann.
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