Grünes Paradies in der Pausenhalle - IGS Projekt verbessert Raumklima
mi. Buchholz. Schulen wandeln sich immer mehr vom Lern- zum Aufenthaltsort, an dem die Schüler auch ihre (betreute) Freizeit verbringen. Ganztag ist nicht nur politisch en vogue, sondern aufgrund der beruflichen Abwesenheit vieler Eltern auch notwendig. Optisch allerdings ist manche Schul-Aula weit von einem Ort entfernt, an dem man gerne seine Freizeit verbringt. An der IGS Buchholz wurde deswegen jetzt das Projekt „Grüne Pausenhalle“ vorgestellt. Pflanzen sorgen ab sofort in der Aula für ein angenehmes Raumklima mit Wohlfühlfaktor.
Die Idee zu dem Projekt hatte der inzwischen pensionierte Schulleiter der ehemaligen Buchholzer Realschule, Cord Cordes. Ziel war es, die Pausenhalle „grün“ zu gestalten und so der Aula ein besonderes Flair zu geben. Geplant und verwirklicht wurde die Aufstellung von großen hölzernen Blumenkübeln, die mit fünf großen Yucca-Palmen und anderen mannshohen Hydro-Gewächsen bepflanzt sind. Die Pflanzkästen stehen auf Rollen und lassen sich flexibel verschiedenen Raumnutzungen anpassen.
„Das Projekt ist nicht nur eine gelungene optische Aufwertung der Schulräume, sondern auch ein tolles Beispiel für die Zusammenarbeit von Eltern, Schulleitung, Schülern, Schulverein und Sponsoren“, erklärt dazu Onne Hennecke , der Vorsitzende des Schulvereins der IGS Buchholz.
Hintergrund: Für das Projekt brauchten die Initiatoren um Cord Cordes und Schulleiter Holger Blenck erst einmal Sponsoren. Die optische Aufwertung gehört nämlich nicht zur Aufgabe des finanzierenden Schulträgers. Cord Cordes fand für seine Idee Unterstützung beim Schulverein, der gemeinsam mit der Peter Mählmann-Stiftung (Hamburger Sparkasse) die für das Projekt veranschlagten rund 5.000 Euro zur Verfügung stellte. Die Stiftung steuerte 1.000 Euro bei.
Die hölzernen Blumenkübel hatte Cordes zusammen mit einem Schüler gebaut. Für die Bepflanzung und Gestaltung gelang es den Eltern mit Mandy Groth eine Gärtnerin zu gewinnen, die unterstützt durch ihren Mann Thorsten die leeren Kübel in kleine grüne Oasen verwandelte. Um die Pflanzen werden sich die Schüler der Klasse mit Schwerpunkt Ökologie kümmern. Zu ihren Aufgaben gehört regelmäßig zu kontrollieren, ob die Pflanzen ausreichend Wasser haben, sie gegebenenfalls zu gießen und zu düngen. „Das Projekt ist auf Dauer angelegt, die Pflanzen können, die richtige Pflege vorausgesetzt, sehr langlebig sein“, so Mandy Groth. Für den Pädagogen Cord Cordes ist die „grüne Pausenhalle“ auch ein Beispiel, wie man Lernen mit Lebenspraxis verbinden kann. „Die Schüler profitieren nicht nur von dem verbesserten Raumklima, sondern bringen sich auch selbst beim Erhalt der Pflanzen mit ein.“ Geht es nach Cordes, so darf die „grüne Pausenhalle“ gerne Schule machen. Seine Idee: An der IGS könnte eine Schülerfirma entstehen, die als Leistung eine Pausenhallen-Begrünung an Nachbarschulen anbietet.
Redakteur:Mitja Schrader |
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