Rechtspopulisten setzen Hollenstedts Samtgemeinde-Bürgermeister unter Druck

bim. Hollenstedt. Weil in Hollenstedt derzeit das Gerücht kursiert, die Günter-Wendisch-Sporthalle auf dem Gelände der Glockenberg-Grundschule könnte für die Unterbringung von Asylsuchenden genutzt werden, und die rechtspopulistische AfD das für ihre Stimmungsmache nutzt, sieht sich Samtgemeinde-Bürgermeister Heiner Albers nun in Erklärungszwang. Denn mehrere verunsicherte Eltern sind deswegen bereits im Rathaus vorstellig geworden. "Die Turnhalle ist der 'Plan B' für eine Notunterbringung wegen der Vielzahl der zu uns kommenden Flüchtlinge. Ich hoffe sehr, dass wir nicht zu dieser Maßnahme greifen müssen. Aber ich kann es nicht ausschließen", so Albers.
Wie berichtet, hatte der Landkreis Harburg die Kommunen aufgefordert, wegen des großen Zustroms an Flüchtlingen Notunterkünfte zu melden. Dem kam Hollenstedt nach Beschluss des Samtgemeindeausschusses mit der Turnhalle nach. "Es würde sich um keine dauerhafte, sondern um eine Notunterbringung handeln, um die Menschen gerade im Winter vor der Obdachlosigkeit zu bewahren", erläutert Heiner Albers.
Ob die Halle für eine Flüchtlingsunterbringung überhaupt geeignet ist, sei noch gar nicht geprüft, betont Albers. "Wenn die Halle geprüft ist und als brauchbar beurteilt wird, werden wir auch in einer öffentlichen Veranstaltung darüber informieren", sagt der Samtgemeinde-Bürgermeister, der nun früher als geplant Stellung beziehen muss.
"Ich kann die Ängste und Sorgen der Eltern verstehen. Sollte es zu einer Notbelegung kommen, werden wir die Kinder unterstützen. Es ist machbar - wenn auch mit Schwierigkeiten verbunden - den Turnunterricht in anderen Hallen in der Samtgemeinde stattfinden zu lassen", erklärt Albers. Mit den Schulleitungen der Glockenbergschule, der Estetalschule, dem Hausmeister Hans-Peter Lehmann sowie dem Vorstand des TuS Jahn Hollenstedt-Wenzendorf seien Notfall-Lösungen erarbeitet worden, falls eine befristete Notunterbringung tatsächlich Realität werden sollte.
Er hofft weiterhin, dass die jüngst von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten Maßnahmen greifen und weniger Flüchtlinge vom Land an Landkreise und Kommunen "durchgereicht" werden. "Ich fordere die Abgeordneten in Berlin und Hannover auf, unsere Nöte ernst zu nehmen. Wir wollen Flüchtlinge aufnehmen und deren Integration fördern, aber wir stehen wöchentlich vor neuen Herausforderungen", so Albers.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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