Wenzendorf
90 Flüchtlinge ziehen ins frühere Seniorenheim
In das frühere Pflegeheim in Wenzendorf sollen im Frühjahr Flüchtlinge einziehen. 90 Plätze stehen den geflüchteten Menschen dann dort zur Verfügung. Bevor die neuen Bewohner einziehen, möchte der Landkreis Harburg den Anwohnerinnen und Anwohnern die Gelegenheit geben, sich einen eigenen Eindruck über die neue Flüchtlingsunterkunft in Wenzendorf zu verschaffen und Fragen zu stellen. Dazu sind alle Interessierten für Montag, 26. Februar 2024, von 16 bis 18 Uhr an den Beckerberg eingeladen.
Bei der Veranstaltung stehen Mitarbeitende der Abteilung Migration und der Gebäudewirtschaft des Landkreises Harburg sowie der Arbeiterwohlfahrt, die den Betrieb der Einrichtung übernimmt, für Fragen zur Verfügung.
Gebäude wird derzeit umgebaut
Bei der neuen Unterkunft handelt es sich um das ehemalige Gebäude eines Pflegeheims, das aktuell entsprechend umgebaut wird. Nach dem Einzug kümmern sich vor Ort Heimleitung und Sozialbetreuung um die Menschen, ferner ist im Rahmen der Pooling-Lösung temporär ein Sicherheitsdienst vor Ort. Die Nutzung als Flüchtlingsunterkunft ist auf 18 Monate befristet. Mit der neuen Unterbringungsmöglichkeit reagiert der Landkreis auf den zunehmenden Bedarf an Plätzen aufgrund gestiegener Zuweisungen.
Rückblick: Das Pflegeheim war Ende 2018 nach Jahrzehnten des Betriebs geschlossen worden. Das Gebäude selbst stammt aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, es wurde einst von der Hamburger Flugzeugbau GmbH, die damals zu Blohm+Voss gehörte, als Bürotrakt genutzt.
Im Jahr 2022 wollte ein Theologiestudent mit einem Kompagnon aus Österreich dort ein Kinderheim einrichten. Zunächst sollten dort nach und nach rund 48 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in den Räumen in Einzel- und Zweierzimmern aufgenommen werden. Im September 2022 liefen die Umbauten, der Bauantrag auf Nutzungsänderung war beim Landkreis gestellt. Dann hörte man nichts mehr von dem Vorhaben.
Der jetzige Eigentümer baue das Gebäude nun für die Unterbringung von Flüchtlingen um und vermiete es für diese Nutzung an den Landkreis. 90 Flüchtlinge aus aller Welt werden dort Unterkunft finden. Nach wie vor suchen insbesondere Menschen aus Syrien, Afghanistan und der Türkei Asyl in Deutschland Schutz.
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