Oberschule Horneburg endlich mehr Platz
Fertigstellung des Neubaus
Lange Zeit war der Neubau zur Erweiterung der Oberschule Horneburg bereits geplant. Nun wurde er endlich fertiggestellt und auch schon in Betrieb genommen. Seitdem die Johann-Hinrich-Pratje-Schule im Jahr 1957 in das Gebäude an der Schanzenstraße gezogen war, musste immer wieder angebaut werden, um die Anzahl der Schüler unterzubringen. So eng wie heute war es aber noch nie, denn die 450 Schüler und Schülerinnen fanden kaum noch Platz im Gebäude.
"Die Schule war zunächst als Haupt- und Realschule konzipiert. Durch die Umstellung auf die Oberschulform brauchen wir jetzt doppelt so viel Kursräume, wie zuvor. Das System ist ein ganz anderes", erklärt Schulleiter Ulrich Mayntz. Das Raumproblem war so akut, dass die Johann-Hinrich-Pratje-Schule eine Außenstelle in der nahegelegenen Grundschule einrichten musste. Fünf Klassen waren dort untergebracht, bis die Grundschule grundsaniert wurde. Folglich fehlte auch dort der Platz, sodass die Oberschule nur noch auf zwei alte Fachräume in der Grundschule ausweichen konnte. Dort brachte Mayntz die beiden sechsten Klassen unter, die eigentlich viel zu groß sind und in drei Klassen unterteilt werden sollen. Wenn da nicht der Platz- und Lehrermangel wären. "Wir sind der Grundschule und Schulleiterin Sabine Folster sehr dankbar, dass wir auf die Grundschule ausweichen konnten. Ohne die Außenstelle hätten wir ein riesiges Problem", sagt Ulrich Mayntz. Optimal ist die Situation allerdings nicht. "Sechstklässler gehören einfach nicht zu Grundschülern. Die zwei Klassen gehören in die Gemeinschaft der Oberschule", so der Schulleiter.
Mit der Fertigstellung des Neubaus entsteht mehr Platz für die insgesamt 19 Klassen der Johann-Hinrich-Pratje-Schule. "Die Situation wird entzerrt", erklärt Ulrich Mayntz. Eingeweiht werden soll der Neubau noch Ende September. Ganz fertig ist das Gebäude allerdings noch nicht. Im Außenbereich sind noch Arbeiten an der Fassade fertigzustellen. Innen ist der Neubau jedoch einsatzbereit und auch schon in Nutzung. Drei siebte und eine fünfte Klasse sind im Neubau untergekommen. Wert gelegt wurde auf eine hochmoderne Ausstattung: Es wurde ein spezieller, schalldämpfender Fußboden verlegt. Auch Türen und Fenster sind lärmgedämmt. Es wurden Beamer und Whiteboards verbaut. Die gelbe Farbe der Türen soll beruhigend wirken. Auch gibt es angrenzende Differenzierungsräume, die den Lehrern die Möglichkeit geben, die Klassen für Gruppenarbeiten zu trennen.
Der Neubau ist außerdem so konzipiert, dass noch ein Stockwerk oben drauf gesetzt werden kann. Und das sei auch der Plan, könne allerdings weitere Jahre in Anspruch nehmen. Dass sich die Samtgemeinde dem Raum-Problem der Oberschule gestellt hat, weiß Schulleiter Ulrich Mayntz zu schätzen. "Die Samtgemeinde tut, was sie kann. Dafür sind wir dankbar und das muss man anerkennen", lobt der 60-Jährige die Samtgemeinde Horneburg. Die etwa zwei Millionen Euro, die der Neubau gekostet habe, seien gut angelegt.
Dennoch gebe es auf dem Gelände der Johann-Hinrich-Pratje-Schule noch einiges zu tun, wie etwa die Erweiterung des zu kleinen Schulhofs. Für Ulrich Mayntz, sein Kollegium und die Schüler stelle die Fertigstellung des Neubaus bereits eine enorme Entlastung dar.
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