Suche nach neuem Pastor: In der Kirchengemeinde Horneburg beginnt die Zeit der „Vakanz“
jd. Horneburg. In der Kirchengemeinde Horneburg hat die Zeit der Vakanz begonnen. Das vom lateinischen Begriff vacantia (dt. „Freisein“) abgeleitete Wort bedeutet in diesem Fall, dass eine Pfarrstelle unbesetzt ist. Gemeint ist der Posten des bisherigen Pastors Horst Busch. Der ist Ende Dezember nach Fischerhude (Kreis Verden) gegangen. Nun wird die Position neu ausgeschrieben. Aufgrund der besonderen kirchenrechtlichen Situation in Horneburg liegt das Vorschlagsrecht beim Freiherrn Friedrich Karl von Düring. Der ist Vertreter der fünf Horneburger Kirchenpatrone, die seit dem Mittelalter quasi als „Schutzherren“ der Liebfrauenkirche fungieren. Bis ein Nachfolger für Busch gefunden ist, übernimmt Pastorin Agnethe Krarup die Vertretung - allerdings nur mit einer halben Stelle.
„Ab dem 1. Februar wird Frau Krarup in der Horneburger Kirchengemeinde tätig sein“, berichtet Pastorin Manuela Handelsmann, die selbst eine halbe Stelle innehat. Krarup, die mit dem Kirchen-Superintendenten Dr. Martin Krarup verheiratet ist, fungierte im Kirchenkreis Buxtehude schon öfter als Springerin. Die gebürtige Dänin war jeweils ein halbes Jahr in Stade und Buxtehude tätig und übernahm anschließend in Apensen für ein Jahr die Elternzeit-Vertretung für Pastorin Alida Weinert. Nun wird sie in Horneburg wirken, bis der Kirchenvorstand die Pastorenstelle neu besetzt hat. Anfang Februar soll die Stellenausschreibung im Internet veröffentlicht werden. Unter den eingegangenen Bewerbungen wird Patron von Düring eine Vorauswahl treffen.
Um die fehlende halbe Stelle in der Zwischenzeit zu kompensieren, werden die ehrenamtlichen Mitarbeiter noch mehr als bisher in die Pflicht genommen. So halten die Kirchenvorstands-Mitglieder Dr. Jörg Weissenborn, der als Prädikant ausgebildet ist, und Antje Biehl, die gerade ihre Schulung zur Lektorin absolviert hat, in den kommenden Wochen selbstständig Gottesdienste ab. „Die Vakanz hat daher auch etwas Gutes“, meint Handelsmann: „Die Gemeinde besinnt sich auf ihre eigene Stärken und stellt sich neuen Herausforderungen.“
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