Neue Selbsthilfegruppe in Horneburg
Wenn der Zwang nicht nachlässt
Zwangserkrankungen sind eine häufige psychische Erkrankung, Schätzungen gehen laut der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V. international von zwei Prozent der Bevölkerung aus. Alle Altersgruppen und Geschlechter sind betroffen. Je nach Art und Dauer der Erkrankung sind Betroffene teilweise erheblich in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Erkrankungen aus dem Spektrum der Zwänge sind stigmatisiert und auch deswegen für Betroffene oft schambesetzt, es kommt ein breites Feld an möglichen und sehr unterschiedlichen Symptomen vor. Bisweilen führen Zwangsgedanken zur Handlung oder zu ritualisierten Zwangshandlungen die immer wieder ausgeführt werden müssen um psychischen Druck zu reduzieren oder Sicherheit durch die Handlung zu gewinnen. Zwangsgedanken, Zwangshandlungen und ritualisierte Zwangshandlungen können unabhängig voneinander auftreten.
Zwangsgedanken können sein: z.B. Ängste vor Schmutz, nicht steuerbare, lästige und aufdringliche Gedanken an Ordnung, Religion, Magie oder andere Themen. Impulse, bestimmte Dinge zu tun, z.B. Listen zu schreiben, können vorkommen. Zwangshandlungen sind häufig Handlungsabläufe, die sich für Betroffene im Alltag „Vorfahrt“ nehmen und die ohne therapeutische Behandlung oft schwer zu bremsen sind. Häufige Zwangshandlungen sind z.B. Putzen, Sammeln, Kaufen, Kontrolle, Ordnung, Zählen oder das Handlungstempo betreffen. Ebenso kann das Horten von Dingen zum Spektrum der Zwangserkrankungen zählen.
Zwangserkrankungen können gemeinsam mit anderen Erkrankungen auftreten und werden nicht immer mit der Haupterkrankung, z.B. einer Depression oder Angsterkrankungen im Rahmen einer Psychotherapie gleichrangig behandelt. Öfter sind Zwänge nicht diagnostiziert, da Betroffene nicht wissen dass sie erkrankt sind oder noch kein Facharzt konsultiert wurde. Die Selbsthilfegruppe ist offen für Betroffene mit allen Arten von Zwängen. Ebenso für Menschen, die (noch) keine Diagnose haben oder auf der Suche nach Leuten sind, die wissen wie es ist, mit Zwängen den Alltag zu meistern.
Ein erstes Gruppentreffen findet statt am Montag, 16. Januar, 18.30 Uhr in Horneburg. Anmeldung und Info: KIBIS des Paritätischen, Selbsthilfekontaktstelle im Landkreis Stade, Johannisstr. 3, 21682 Stade, Tel: 04141 – 3856 oder per E-Mail: kibis-stade@paritaetischer.de.
Redakteur:Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf |
|
Webseite von Pauline Meyer | |
Pauline Meyer auf Facebook | |
Pauline Meyer auf Instagram | |
Pauline Meyer auf YouTube |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.