Wenn es auf der Baustelle kracht: Der Architekt Stefan Prickner bietet Hilfe als Mediator an
Der Bauherr will den Handwerker nicht bezahlen, der Fliesenleger verärgert den Maler, weil er mit seinen Arbeiten die frisch gestrichene Wand verschmutzt und das Bauherren-Paar bekommt sich wegen des dauerhaften Zusatzstresses durch den Bauablauf so sehr in die Haare, dass die Beziehung gefährdet ist. Krach jedweder Art gehört nach den Erfahrungen des Architekten Stefan Prickner zum Bau-Alltag. "Alle Beteiligten stehen unter Druck, viele Bauherren misstrauen den Handwerkern und die Emotionen kochen schnell hoch", hat er in zwölf Jahren als Architekt festgestellt. Jetzt bietet er, wenn keine Einigkeit mehr möglich scheint, seine Hilfe als Mediator an. Die Ausbildung dazu hat er vor zwei Jahren bei der Architektenkammer in Hannover absolviert: In 120 Stunden wurde der Architekt zum Mediator für allgemeine Themen ausgebildet, in weiteren rund 80 Stunden qualifizierte sich Prickner speziell für Streitthemen rund ums Bauen. "Ein Mediator kommt zum Einsatz, wenn sich die Parteien nicht mehr einigen können, aber ein Gerichtsverfahren vermeiden möchten", erklärt Prickner. Denn ein Gerichtsverfahren ist nicht nur teuer, sondern es entscheidet dann auch allein der Richter, während bei einer Mediation alle beteiligten Parteien an einer Lösung arbeiten, mit der jeder gut leben kann. "Die meisten Streitigkeiten drehen sich um Geld, Zeit oder um Qualität", weiß Stefan Prickner. "Wenn aber z.B. der Bauherr einen Handwerker nicht bezahlen will, verweigert er ihm nicht nur die Bezahlung, sondern auch die Anerkennung für seine Arbeit. Das trifft dann auch auf der emotionalen Ebene."
Denn der Handwerker hat sich u.U. besondere Mühe gegeben und Überstunden gemacht, um den Kunden zufriedenzustellen. "Viele Konflikte entstehen, weil der Bauherr andere Vorstellungen als der Handwerker hat, die auch aus Unwissenheit resultieren können", weiß Prickner. "Beide verwenden die gleichen Worte und meinen aber verschiedene Sachen." Er trägt dann zum besseren Verständnis bei, indem er mit eigenen Worten wiederholt, was der andere gesagt hat. "Das hilft oft schon, damit sich die zerstrittenen Parteien zuhören", sagt er.
Weitere Infos zur Mediation gibt es bei Stefan Prickner unter Tel. 04162 213 90 20.
Weitere spannende Themen rund ums Bauen und Wohnen gibt es im aktuellen Magazin unter http://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/magazine/Bauen_und_Wohnen/LK_Stade/18022015/
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