Jork: "Eine Sanierung wäre so wichtig"
bc. Jork. Katastrophal sei der Radweg in Osterjork, findet Bürgermeister Gerd Hubert. Falls die Schotterpiste am beliebten Obstmarschenweg (L140) in Jork überhaupt als Radweg bezeichnet werden darf. Vielmehr wirkt er abschnittsweise wie eine Art "Randstreifen" der Fahrbahn.
Immer wieder beklagen sich WOCHENBLATT-Leser in der Redaktion über die Beschaffenheit des Radwegs in Osterjork. "Eine Sanierung wäre so wichtig, aber sie ist nicht mehr unsere Baustelle", sagt Gerd Hubert. Die zuständige Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Stade sei jetzt am Ball, nachdem die Gemeinde das Thema Oberflächenentwässerung mit den Anliegern geklärt habe.
Das WOCHENBLATT hat bei Maren Quast, kommissarische Leiterin der Landesbehörde, nachgefragt: Geplant sei, den Radweg und die Fahrbahn der L140 vom Kreisel in der Jorker Ortsmitte bis zur Kreuzung in Jork-Königreich auf einer Länge von knapp drei Kilometern in einem Rutsch zu sanieren. Zudem soll die Straßenentwässerung erneuert werden. Die Rohre sollen in der Mitte der Straße verlaufen.
Der Straßenquerschnitt werde sich nicht verändern, da der Radweg und die Fahrbahn in vorhandener Lage saniert werden, so Quast. 4,3 Millionen Euro soll die Maßnahme kosten. Quast: "Wir streben eine 50-prozentige Förderung mit Mitteln aus dem europäischen EFRE-Topf an." Darin seien noch keine Kosten für die Sanierung des Parkstreifens enthalten. "Ob auch der Parkstreifen erneuert werden soll, muss die Gemeinde entscheiden", so Quast. Gestalterische Elemente wie z.B. Bauminseln, wie sie vielfach von Politik, Verwaltung und Anwohnern gewünscht werden, sind laut Quast nicht vorgesehen.
Wann die L140 und der Radweg saniert werden, ist allerdings völlig unklar. Auf der Prioritätenliste steht das Projekt laut Quast an fünfter Stelle. Davor rangiere die Sanierung des Bahnübergangs in Stubben (derzeit im Bau) sowie die Umbauten der Ortsdurchfahrten in Schwanewede (Baubeginn Sommer 2013), in Essel und in Oldendorf im Landkreis Osterholz-Scharmbeck.
Sieht ganz danach aus, als müssten die Radler noch einige Zeit mit der Schotterpiste in Osterjork leben.
Übrigens: Es gibt auch Radwege im Alten Land, die frei von Löchern, Querrinnen und Hubbeln sind. WOCHENBLATT-Leser und Liegeradfahrer Dieter Krannig lobt den Zustand des Radweges zwischen Dollern und Guderhandviertel. Dieser wurde kürzlich saniert.
Redakteur:Björn Carstens aus Buxtehude |
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