Landkreis will Expertise mitfinanzieren
Gutachten soll klären: Warum staut sich das Wasser in der Lühe?

Die Lühe schlängelt sich mitten durch das Alte Land. Würde das Wasser über die Deiche treten, wären viele Häuser gefährdet | Foto: Martin Elsen/nord-luftbilder.de
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  • Die Lühe schlängelt sich mitten durch das Alte Land. Würde das Wasser über die Deiche treten, wären viele Häuser gefährdet
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Es war äußerst knapp beim Winterhochwasser 2023 an der Lühe. Nach heftigen tagelangen Regenfällen stieg der Wasserstand im Elbe-Nebenfluss unaufhörlich. In manchen Bereichen war fast die Deichkrone erreicht. Doch lässt sich künftig ein solches Extrem-Hochwasser vermeiden? Antworten auf diese Frage soll ein Gutachten zum Fließverhalten der Lühe zwischen dem Bullenbruch bei Horneburg und der Mündung in Grünendeich geben. Der Landkreis Stade unterstützt den zuständigen Hochwasserschutzverband Aue/Lühe bei der Finanzierung der Expertise. Die Freigabe von Haushaltsmitteln in Höhe von 32.000 Euro empfahl jetzt der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Regionalplanung des Kreistages.

Extreme Wasserstände an der Lühe, Sturmflut an der Elbe

"Zwar hat das Weihnachtshochwasser im Landkreis Stade im Vergleich zu anderen Landkreisen nur geringe Schäden verursacht. Am stärksten betroffen war aber erneut die Lühe von Horneburg bis zur Mündung in die Elbe", sagt Kreisbaurätin Madeleine Pönitz. Im Verlauf des Flusses seien zwischen Bullenbruch und der Mündung in die Elbe erhebliche Unterschiede des Wasserstandes beobachtet worden, so Pönitz. Im Rahmen der Untersuchung sollen deshalb sogenannte "hydraulische Engstellen" aufgezeigt, bei den sich das Wasser in der Lühe regelmäßig staut, wenn Hochwassersituationen auftreten. Außerdem soll geprüft werden, mit welchen Maßnahmen das Fließverhalten der Lühe verbessert werden kann.

Überschwemmungsgebiet: Lühe-Anlieger sind in der Pflicht

Der Landkreis Stade will die Samtgemeinde Lühe überdies finanziell bei der Einstellung einer Fachkraft unterstützen, die vor Ort Grundstückseigentümer an der Lühe berät. "Das Weihnachtshochwasser hat gezeigt, dass ein sehr hoher Bedarf an Aufklärung etwa zu Vorsorgemaßnahmen für einen Hochwasserfall herrscht", so Pönitz. Die Samtgemeinde Lühe soll daher gebeten werden, die Einrichtung dieser Stelle unter Kostenbeteiligung des Landkreises Stade zu prüfen. Der Landkreis Stade informiert zudem im Internet und in einem Flyer zu diesem Thema.

Beim Weihnachtshochwasser haben sich die Schutzeinrichtungen – hier der Polder am Bullenbruch – bewährt | Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke
  • Beim Weihnachtshochwasser haben sich die Schutzeinrichtungen – hier der Polder am Bullenbruch – bewährt
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Die knapp 13 Kilometer lange Lühe, die die Erste und Zweite Meile des Alten Landes voneinander abgrenzt, heißt im Bereich oberhalb Horneburgs bis zur Quelle bei Ahlerstedt Aue. Der Fluss mit den zwei Namen ist insgesamt knapp 46 Kilometer lang.

Die Lühe schlängelt sich mitten durch das Alte Land. Würde das Wasser über die Deiche treten, wären viele Häuser gefährdet | Foto: Martin Elsen/nord-luftbilder.de
Beim Weihnachtshochwasser haben sich die Schutzeinrichtungen – hier der Polder am Bullenbruch – bewährt | Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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