Neubau Moorweg-Ost
51 Eichen bedroht - Neu Wulmstorfer Anwohner protestieren
sv/nw. Neu Wulmstorf. Das Neubaugebiet Moorweg-Ost in Neu Wulmstorf soll bis an den Friedhofszaun heran gebaut werden. Dort jedoch verläuft der Waldweg am Friedhof – der Verbindungsweg von der Wulmstorfer Straße zum Moorweg. Ein autofreier Weg für Fußgängerinnen und Radfahrer, für Joggerinnen und Hundespaziergänger und für die Kindergartenkinder des Lutherkindergartens auf dem Weg zum Spielplatz (das WOCHENBLATT berichtete).
Nicht nur der Waldweg soll entfallen, auch die Bäume entlang des Weges stehen dem Neubaugebiet im Weg. In einer Osteraktion haben Befürwortende und Anwohner alle erhaltenswerten Bäume entlang des Waldwegs am Friedhof gezählt, vermessen und vorübergehend mit einem Schal, Tuch oder Flatterband gekennzeichnet, um deutlich zu machen, wie viele wertvolle Bäume dort stehen. 51 Eichen wurden gezählt.
Gemessen wurde der Umfang der Stämme in einem Meter Höhe. Die dickste Eiche habe einen Umfang von 2,92 Meter und werde vom BUND auf 150 bis 200 Jahre geschätzt. Die zweitdickste Eiche mit einem Umfang von 2,56 Metern wäre ähnlich alt. 20 Eichen sind zwischen ein bis 1,50 Meter dick, weitere 20 Eichen sind zwischen 1,51 bis 2,00 Meter dick. Das ergibt 40 dicke Stämme und erhaltenswerte Eichen, so Anwohnerin Elisabeth Steinfeld. Mit neun Eichen zwischen 2,01 und 2,50 Metern sind es neben den beiden großen Eichen elf weitere erhaltenswerte Eichen.
Der Grüngürtel Waldweg am Friedhof nehme bei Starkregen viel Wasser auf, das sonst in Keller und Richtung B 73 fließen würde, so Anwohnerin Elisabeth Steinfeld. Der Weg bedeute für Wildtiere einen grünen Korridor zwischen Buxtehude und der Fischbeker Heide. Befürwortende und Anwohner möchten den Waldweg und die 51 Eichen bewahren.
Redakteur:Svenja Adamski aus Buchholz |
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