Kein Besuch, keine Arbeit
LeA bietet Sportprogramm gegen Corona-Frust
![Jeden Tag gehen die Mitarbeiter und Bewohner von LeA rund um die Laurens-Spethmann-Häuser spazieren | Foto: LeA](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/05/05/3/382403_L.jpg?1588673719)
- Jeden Tag gehen die Mitarbeiter und Bewohner von LeA rund um die Laurens-Spethmann-Häuser spazieren
- Foto: LeA
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bim. Neu Wulmstorf. Das soziale Leben mit persönlichen Begegnungen, Festen und Aktionen findet derzeit auch in der Integrativen Lebens- und Arbeitsgemeinschaft (LeA) in Neu Wulmstorf, in der Menschen mit Behinderung betreut werden, nicht statt - zum Bedauern von Vorstand, Mitarbeitern, Ehrenamtlichen und Bewohnern. Seit dem 17. März gilt das Besuchsverbot in Pflegeeinrichtungen. Die Werkstätten, in die 20 der 27 LeA-Bewohner mit Unterstützungsbedarf tagsüber fahren, wurden geschlossen.
LeA-Einrichtungsleiterin Sabine Stadthoewer musste den Personalplan schleunigst überarbeiten und aus einem Zwei-Schicht- ein Drei-Schicht-System machen. Da nun tagsüber mehr Bewohner begleitet werden müssen als im normalen Alltag, wurden sämtliche Kräfte für die neue dritte Schicht mobilisiert, damit die fachgerechte Betreuung aller Bewohner stets gewährleistet ist. Das Team der Tagesförderung hilft tatkräftig bei der Betreuung der zusätzlich anwesenden Bewohner mit. Alle anderen packen dort mit an, wo gerade Hilfe benötigt wird.
Natürlich sind alle Bewohner traurig, dass sie im Moment nur per Telefon oder Skype mit ihren Lieben sprechen können, aber die Mitarbeiter tun alles dafür, damit die Stimmung im Haus nicht kippt. Sabine Stadthoewer erzählt: „Unser Konzept ist, offen und ehrlich zu sein, keine Panik, sondern Gelassenheit zu verbreiten. Wir haben im Wohnhaus eine entspannte Atmosphäre, in der aber auch Raum für Sorgen und Nöte ist.“ Dazu hat ihr Team ein abwechslungsreiches Tagesprogramm erarbeitet, das die Bewohner in ihren individuellen Fähigkeiten fördert und fordert. Es beinhaltet sportliche Aktivitäten wie Ballspiele, Tanzen und Spaziergänge rund ums Haus. Die Feinmotorik wird geschult beim gemeinsamen Salatschneiden oder bei Kreativangeboten wie Streichen, Leimen und Hämmern.
Die gute Nachricht bei all dem: "Alle Bewohner und Mitarbeiter sind gesund und haben den Coronavirus bis jetzt tatkräftig aus dem Hause halten können", so Sabine Stadthoewer.
Die schlechte Nachricht: LeA hat jetzt mehr Ausgaben, geplante Einnahmen bleiben aus. „Für LeA ist die Zeit des Lockdown auch eine große finanzielle Herausforderung, da im Wohnhaus aufgrund der Werkstattschließung mehr Dienste abgedeckt werden müssen, die nicht zusätzlich vergütet werden", berichtet der LeA-Geschäftsführer Dr. Joachim Köhne.
Außerdem kann der fertiggestellte Neubau von LeA, der Wohnraum für zwölf weitere Menschen mit Unterstützungsbedarf bietet, aufgrund der Maßnahmen rund um den Coronavirus noch nicht bezogen werden. „Der Aufnahmestopp für neue Bewohner bedeutet für LeA, dass fest eingeplante Einnahmen auf unbestimmte Zeit ausfallen. Zum Glück verfügt LeA noch über ausreichende Reserven, doch jetzt sind wir für Spenden dankbar, um den laufenden Betrieb zu unterstützen. Wir wissen ja nicht, wie lange die Belastung noch anhält“, ergänzt Dr. Köhne.
• Wer LeA unterstützen möchte, kann unter der folgenden Kontonummer spenden: LeA e.V., Sparkasse Harburg-Buxtehude, IBAN: DE81 2075 0000 0028 0040 83.
![Jeden Tag gehen die Mitarbeiter und Bewohner von LeA rund um die Laurens-Spethmann-Häuser spazieren | Foto: LeA](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/05/05/3/382403_L.jpg?1588673719)
![Bewegung spielt während des Lockdowns eine große Rolle bei LeA – und wird mit viel Freude umgesetzt | Foto: LeA](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/05/05/6/382406_L.jpg?1588673727)
Redakteur:Bianca Marquardt aus Tostedt |
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