Max geht es wieder besser
bc. Neu Wulmstorf-Ardestorf. Endlich mal eine Nachricht, die die Herzen am Jahresende erwärmen lässt: Dem kleinen Max aus Ardestorf bei Neu Wulmstorf geht es wieder so gut, dass er zur Schule gehen kann. Daran war vor einem Jahr noch nicht zu denken, als für den an Leukämie erkrankten Jungen ein Stammzellspender gesucht wurde. "Das ist wirklich erstaunlich. Ein tolles Zeichen, dass er so fit ist, dass er täglich mit anderen Kindern zusammen sein darf. Auch wenn es immer noch ein langwieriger Prozess ist: Max und seinen Eltern geht es den Umständen entsprechend gut", berichtet Rabea Karthoff von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS), die damals die Typisierung begleitete.
Wie berichtet, war Max sieben Jahre alt, als bei ihm Blutkrebs diagnostiziert wurde. Eine Chemotherapie zeigte keine Wirkung. Es musste ein Stammzellenspender her. In Kooperation mit der DKMS stellte ein großes Organisationsteam von Angehörigen und Freunden eine Typisierungsaktion in Elstorf auf die Beine. Eine riesige Welle der Hilfsbereitschaft rollte an. 2.000 Menschen ließen sich am 16. Dezember 2012 in der Elstorfer Mehrzweckhalle registrieren, 500 weitere bei einer Typisierung in Hamburg.
Unzählige freiwillige Helfer von Feuerwehr, DRK, Kirchen und aus der Bevölkerung trugen dazu bei, dass die Aktion ein voller Erfolg wurde. Schließlich fand sich in der DKMS-Kartei ein geeigneter Knochenmarkspender für Max, Anfang des Jahres erfolgte die Transplantation.
Auch wenn Max' Spender letztendlich nicht bei der Registrierung in Elstorf gefunden wurde, hat die Aktion trotzdem Leben gerettet. Passende Stammzellenspender für drei weitere Leukämiepatienten wurden bei der Aktion ausfindig gemacht.
Die DKMS bietet die Möglichkeit, seine Lebensretter auch persönlich zu treffen. "Zwei Jahre nach der Transplantation können sich die Patienten bei den Spendern bedanken, sofern es beide Seiten wünschen", sagt Rabea Karthoff.
Nach vielen Monaten des Hoffen und Bangens sieht alles nach einem Happyend für Max aus.
- Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) sucht und vermittelt Stammzellspender für Menschen mit Blutkrebs und anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems. Mit weltweit insgesamt über 3,9 Millionen Registrierten (davon drei Millionen in Deutschland) und mehr als 39.000 ermöglichten Stammzelltransplantationen (davon fast 37.000 in Deutschland) ist die DKMS-Familie der weltweit größte Dateienverbund. Den Anstoß zur Gründung gab 1991 das Schicksal der an Leukämie erkrankten Mechtild Harf, die eine Stammzelltransplantation benötigte. Mit dem Ziel, gemeinschaftlich noch mehr Leben zu retten, weitet die DKMS ihre Arbeit auch auf andere Länder aus.
Redakteur:Björn Carstens aus Buxtehude |
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