Kritik an der Informationspolitik
Nach Corona-Ausbruch in Neu Wulmstorfer Seniorenheim
os. Neu Wulmstorf. "Haben wir keine Rechte mehr? Warum musste ich von dem Corona-Fall aus der Zeitung erfahren?" Das fragt die Ehefrau eines Bewohners des Seniorenheims Haus an den Moorlanden in Neu Wulmstorf. Wie berichtet, waren dort am vergangenen Wochenende 46 Personen - 36 Bewohner und zehn Mitarbeiter - positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Die Frau, deren Mann in der geschlossenen Alzheimerabteilung des Seniorenheims untergebracht ist, war von Verwandten und Freunden auf den Bericht im WOCHENBLATT angesprochen worden, ohne dass sie selbst bereits informiert worden war. Sie könne das nicht verstehen, zumal es durch die Corona-Krise bereits schwer genug sei, den Kontakt zu ihrem Ehemann zu halten. Seit März habe sie ihn nur ein paar Mal vor der Tür der Einrichtung getroffen. Letztlich stellte sich heraus, dass der 79-Jährige negativ getestet wurde, anders als zwei Mitbewohner der Abteilung.
Das WOCHENBLATT fragte beim Betreiber des Seniorenheims, Korian Deutschland, nach, wie die Informationspolitik geregelt ist. Die Information werde durch die Einrichtung übernommen, erklärt Pressereferentin Tanja Kurz. Bereits am Freitag, 25. September, sei im Eingangsbereich ein Informationsaushang angebracht worden. Nachdem tags drauf die Testergebnisse vorlagen, seien umgehend die Angehörigen der positiv getesteten Bewohner informiert worden. Am Montag sei ein Brief an alle Angehörigen versandt worden, zudem sei am Dienstag ergänzend auch auf Facebook informiert worden.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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