Neu Wulmstorfer Verwaltungsrat verabschiedet Flächennutzungsplan für Elstorf
Eine Nummer zu groß für Elstorf?

Eine Erweiterung um rund 40 Hektar Wohnbaufläche und 1.200 Einwohner mehr - kann das der Ort Elstorf/Schwiederstorf verkraften? Seit etlichen Jahren wird über den Flächennutzungsplan debattiert. Der Entwurf der mittlerweile 18. Änderung lag 2019 öffentlich für Bürgerinnen und Bürger im Rathaus aus. Am vergangenen Donnerstag kam es im Verwaltungsrat vor der Abstimmung zur kontroversen Diskussion.
Hauptsächliche Änderungen betreffen die Gesamtfläche von vorher 0,9 Hektar für gewerbliche Bauflächen auf künftig 16,4 Hektar. Wohnbauflächen sollen von 0,1 auf 38,7 Hektar ausgeweitet werden, gemischte Bauflächen von 0,4 auf 5,5 Hektar, die Flächen für den Gemeinbedarf sollen von 0,9 auf 4,6 Hektar ausgewiesen werden.
Mit dieser Erweiterung könnte die Einwohnerzahl um rund 1.200 Menschen auf insgesamt 5.000 Einwohner steigen.
Einigen Politikern ist die geplante Erweiterung schlichtweg eine Nummer zu groß. Andere wiederum wie etwa SPD-Vize Thomas Grambow sehen in der Erweiterung eine Perspektive für die Zukunft. "Wer Schützenfeste wie vor hundert Jahren, Kopfsteinpflaster und Pferdegetrappel möchte, wird der Ewiggestrige bleiben", sagte Grambow in Richtung UWG-Fraktionschef Jan Lüdemann, der die geplanten Flächen als zu groß erachtet und monierte, dass es insbesondere im Westen und im Süden zu Konflikten mit den dortigen Sportstätten kommen könnte. Ähnlich sieht es auch Bürgermeister Wolf-Egbert Rosenzweig. Elstorfs Ortsvorsteher Uwe Keller (UWG) weiß, dass junge Leute durch die Erweiterung ihre Zukunft im Ort sehen. Dennoch habe auch er Bauchschmerzen angesichts der Größe. Gerhard Peters (CDU), der bei den Finanzen schon öfter zum Sparkurs ermahnt hatte, erachtet dennoch eine Investition in die Erweiterung als nötig. Auch Grünen-Ratsfrau Sonja Stey sprach sich für ein Wachstum aus - aber sinnvoll: "Wir brauchen Gewerbeflächen, die auch Geld in die Kassen spülen." Die Abstimmung ergab letztlich eine Mehrheit für die Erweiterung mit 21 Ja-Stimmen zu neun Nein-Stimmen.
• Bereits bei der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes 2002 wurde die Entlastungsfunktion, die Elstorf/Schwiederstorf angesichts der ausgeprägten Entwicklung in Neu Wulmstorf hat, mit der Darstellung mehrerer neuer Wohnbauflächen berücksichtigt. Ein weiterer Flächenbedarf zeichnete sich schon damals ab, der Auswirkungen auf den Infrastrukturbedarf sowie die Ortsentwicklung haben würde. 2004 wurde ein Analyseplan zur Vorbereitung der 18. Flächenplannutzungsänderung erstellt. Darauf aufbauend wurde der Masterplan als Grundkonzept entwickelt.

Redakteur:

Susanne Laudien aus Buxtehude

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