SV Rade feiert Schützenfest
Neuer mutiger König gesucht
Vom 10. bis 12. Mai feiert der Schützenverein Rade und Umgebung als einer der ersten Vereine im Landkreis Harburg sein diesjähriges Schützenfest. Beginnend mit dem Kaffeetrinken für geladene Gäste beim Schützenkönig Jürgen Maack, dem „Jung von Volkmannshof“, dem Ummarsch durch den Ort mit traditioneller Kranzniederlegung am Ehrenmal in der Dorfmitte, dem Kommersessen im Dorfgemeinschaftshaus und dem „Großen Zapfenstreich“ für das scheidende Königspaar und die Adjutantenpaare auf dem festlich geschmückten Proklamationsplatz am Rande des Stuvenwaldes ist der Freitag gut gefüllt. Der Samstag startet mit dem Schießen der Jungschützen, die noch vor der Mittagszeit beginnen, einen Nachfolger für ihre Majestät Tim Kruse aus Mienenbüttel zu ermitteln.
Der Nachmittag sieht die Kinder im Mittelpunkt. Nach dem Kampf um die Würden des Kinderkönigspaares bzw. des Prinzenpaares mit Luftgewehr bzw. Laserzielgerät wird auf dem Festplatz mit Spielen für alle Altersgruppen Aktivitäten möglich sein. Auch gilt es nun einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin als Schützenkönig zu ermitteln. „Wir haben zwar schon ohne König das ein oder andere Jahr überlebt, aber schöner wäre es, wenn eine neue Majestät unser im letzten Jahr angewachsenes Schützenvolk anführt. Unser eigenes Königsjahr war anstrengend, aber schön. Ein Höhepunkt reihte sich an den anderen; immer begleitet von einer großen Unterstützerschar und den nimmermüden Jungschützen, die oft bis in die frühen Morgenstunden auch bei allen Nachbarvereinen für Stimmung gesorgt haben“, so der König und gleichzeitige Vereinspräsident.
Der Samstagabend mit Jungschützenkommers, Proklamation der neuen Würdenträger und Festball leitet dann schon zum Ausklang des Festes über, wo am Sonntag die umliegenden Ortschaften besucht werden, gemeinsames Frühstück im Schützenhaus mit „Gerichtssitzung“, Vereidigung und Ermittlung des Sonntagskönigs stattfinden. Die Krönung der Kindermajestäten und die Preisverteilung für die Kinder im Dorfgemeinschaftshaus beschließen das Fest. „Ich wünsche mir festlich geschmückte Dörfer, den Besuch des Festes nicht nur vom eigenen Schützenvolk, einen friedlichen Verlauf, natürlich gutes Rader Wetter und letztlich eine mutige neue Majestät“, lautet das abschließende Wort des Königs.
Regierungsjahr nähert sich dem Ende
„Einmal in Rade Schützenkönig zu werden“, dieses Versprechen legen die neuen Schützenschwestern und – -brüder bei der Aufnahme in den Verein ab. „Damit habe ich nach über 50 Jahren Zugehörigkeit zu meinem Verein mein Wort eingelöst“, so der derzeitige Rader Schützenkönig Jürgen Maack. Als Berufssoldat mit häufigen Umzügen der Familie sei es nicht immer leicht gewesen, die Verbindung in die Heimat aufrechtzuerhalten. „Aber als in Rade aufgewachsener Bauernsohn bin ich hier unverändert verwurzelt. Deshalb habe ich mir auch meinen Königsbeinamen „de Jung von Volkmannshoff“ bewusst gewählt“.
Nun neigt sich die Regentschaft des heimatverbundenen 68-Jährigen, zugleich Vereinspräsidenten, und seiner Ehefrau Meike dem Ende zu. Vom 10. bis 12. Mai feiert der Verein aus Rade und Umgegend als einer der ersten Vereine im Landkreis Harburg sein traditionelles Schützenfest gemäß dem beistehenden Programm. „Das ganze Jahr war doch ein einziger Höhepunkt“, so Maack auf Befragen. „Wir sind vom gesamten Verein unterstützt worden, die Adjutantenpaare waren, wo immer möglich dabei, genauso wie besonders die Jungschützenabteilung, die manches Mal erst bei Hellwerden die Heimat wieder erreichte. Es macht unheimlich Spaß, wenn man fast immer von nahezu 50 Feierwilligen begleitet wird. Wir waren bei sieben Vereinen im Sommer und im Winter zu Gast, haben den Kreiskönigsball als Besonderheit erlebt und wurden immer herzlich aufgenommen, schließlich kennt man die handelnden Personen auf den Dörfern.“
Nun sucht der Verein einen Nachfolger oder Nachfolgerin, da die Würde nach Ende der Corona-Pandemie auch für Damen geöffnet wurde. Auch die Regentschaft des Jungschützenkönigs Tim Kruse geht dem Ende entgegen. Aber bei der eingeschworenen Jugendabteilung dürfte es keinen Mangel an Bewerbern geben. „Ich wünsche mir natürlich auch einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin, aber wenn sich keiner traut, sind wir nicht die Ersten und nicht die Letzten, die ein Schützenjahr ohne König durchstehen werden“, so der scheidende König abschließend.
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