Künftig Kombi-Tickets mit Sylt-Fähre
Flensburger Reederei übernimmt Elbfähre Wischhafen-Glückstadt
jd. Wischhafen. Eigentümerwechsel bei der Elbfähre Wischhafen-Glückstadt. 101 Jahre befand sich die 1919 gegründete Fährlinie in Familienbesitz. Jetzt wird sie von der Flensburger Reederei FRS übernommen.
FRS ist weltweit im Fährverkehr tätig. Auf 59 Schiffen werden jährlich 7,9 Millionen Passagiere und 2,1 Millionen Autos befördert. An der Niederelbe ist FRS kein Unbekannter: Die Flensburger Reederei betreibt seit Jahrzehnten die Helgoland-Linie. Auf der Verbindung zwischen Cuxhaven und Helgoland, der sogenannten Helgoline, sind zwei Katamarane im Einsatz.
Die Elbfähre wird gerade zur Ferienzeit und an Wochenenden alt Alternative zum Elbtunnel genutzt. Mit ihren vier Fähren hat die Verbindung zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein aber längst ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. Regelmäßig taucht der Stau an der Elbfähre in den Verkehrsnachrichten auf. Wartezeiten von mehr als einer Stunde sind keine Seltenheit. Investitionen in neue und größere Fähren erfolgten in Hinblick auf den geplanten Elbtunnel bei Drochtersen nicht mehr. Dessen Fertigstellung wird für 2030 angepeilt.
Ein konkretes Datum für die Übernahme der Elbfähre kann FRS noch nicht nennen. Die knapp 50 Mitarbeiter der Elbfähre seien am Mittwoch über den bevorstehende Wechsel der Eigentümer informiert worden, so die künftige Geschäftsführerin Birte Dettmers. Nach ihren Angaben gibt es noch kein Pläne, irgendwelche Änderungen beim bestehenden Fährbetrieb vorzunehmen. FRS betreibt auch die Fährverbindung Rømø-Sylt, die viele Urlauber als Alternative zur Bahnverladung nutzen. Hier soll es künftig Kombi-Tickets geben.
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