Bundesweite Protestaktion
Menschenkette gegen die A20 führt durch den Landkreis Stade
jab. Burweg. Zukunft statt Zement - das forderten am vergangenen Wochenende rund 200 Menschen. Der BUND und seine Bündnispartner hatten zum Protest gegen die A20 aufgerufen, dem Autobahngegner gefolgt waren. Gemeinsam bildeten sie eine Menschenkette auf der geplanten Trasse der Küstenautobahn, die von Westerstede nach Bad Segeberg führen soll. Deutschlandweit waren Menschen am Wochenende auf die Straßen gegangen.
Mit Schildern, Bannern, Fahnen und Sprechchören setzen die Aktivisten und Bürger gemeinsam ein Zeichen gegen die Zerstörung von Mooren, Wiesen und Wäldern und für die notwendige Mobilitätswende. Heiner Baumgarten, BUND-Landesvorsitzender: „Die A20 gehört zu den umweltschädlichsten und teuersten Projekten im Bundesverkehrswegeplan 2030. Rund 2.000 Hektar an wertvollen Böden würden durch die Trasse in Niedersachen und Schleswig-Holstein asphaltiert und zerstört." Weit mehr als die Hälfte der geplanten A20 führe durch Moorgebiete. Vor allem Moorböden seien jedoch für den Klimaschutz und die Bindung von CO₂-Emissionen von entscheidender Bedeutung. "Dieser Neubau widerspricht nationalen und internationalen Klimaschutzzielen und ist deshalb mit dem Grundgesetz nicht vereinbar. Wir fordern die Bundes- und Landesregierung deshalb auf, dieses desaströse Straßenbauvorhaben endlich zu stoppen und auf Vereinbarkeit mit dem Verfassungsrecht neu zu bewerten", so Baumgarten.
Susanne Grube, die sich bei Initiativen gegen die A20 engagiert, kann dem nur zustimmen: „Umwelt-, klima- und naturfreundlichere Alternativen wurden einfach vom Tisch gefegt. Mit der heutigen Menschenkette durch diese noch weitgehend intakte Kulturlandschaft mit vielen Naturschutzgebieten richten wir erneut einen eindringlichen Appell an die politisch Verantwortlichen, eine neue Verkehrspolitik einzuläuten und in eine nachhaltige Mobilität der Zukunft zu investieren.“
Auch Vertreter der "Fridays for Future"-Bewegung aus Buxtehude waren nach Burweg gekommen, um den Protest zu unterstützen. Sie fordern, dass die mehreren Milliarden Euro nicht in das Autobahn-Projekt gesteckt, sondern für Bahn-, Fahrrad- und Fußwegeinfrastruktur genutzt werden.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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