Ampel in Rosengarten-Westerhof seit zwei Monaten defekt
as. Westerhof. "Das ist ein Unding!" Die Anwohner der Westerhofer Straße sind empört. An der Kreisstraße ist seit rund zwei Monaten die Ampel, die die Querung in Richtung Grundschule (Am Gehege) sichern soll, defekt. "Viele Kinder gehen hier zur Schule. Der Ausfall trifft die Kleinen!", ärgert sich eine Anwohnerin.
Die Westerhofer Straße wird gern als Ausweichstrecke zur Autobahn genutzt. Zwar ist vor der Schule eine Tempo-30-Zone eingerichtet, aber "viele Autos fahren hier deutlich schneller als 30 km/h", sagt Regina Lutz, Ortsbürgermeisterin in Tötensen-Westerhof. "Die fehlende Ampel ist deshalb besonders problematisch für die Kinder, die zu Fuß zur Schule gehen." Wobei die Mehrheit der Kinder mit dem Schulbus oder von den Eltern zur Schule gebracht wird. Doch nicht nur der Berufsverkehr rast an den Schulkindern vorbei. "Unter den Rasern sind auch Eltern. Selbst in der Spielstraße halten sie sich nicht an die Schrittgeschwindigkeit und fahren zu schnell", sagt Regina Lutz. Dennoch: "Die Situation an der Ampel ist ärgerlich und unsicher", so die Ortsbürgermeisterin.
Der Landkreis Harburg hat an der Fahrbahn Schilder aufgestellt, die auf die kaputte Ampel-Anlage hinweisen. Ein Hinweis auf die Schulkinder, die morgens und mittags die Fahrbahn überqueren müssen, fehlt aber. "Die Schilder sind aber keine große Hilfe", sagt Regina Lutz. Die Autofahrer würden die Schilder kaum beachten, vor der Ampel nehmen nur die wenigsten den Fuß vom Gas. Einige Eltern haben sich bereits beim Ortsrat und in der Schule über die gefährliche Situation beschwert. "Die Kinder werden jetzt teilweise mit dem Auto zur Schule gefahren, damit sie nicht ohne Ampel über die Straße müssen", berichtet Schulleiterin Steffani Fuhlbrügge-Thomas. Angesichts des schönen Wetters würden viele Kinder auch gern mit dem Fahrrad kommen. "Die Eltern überlegen sich jetzt aber, ob sie ihre Kinder allein zur Schule fahren lassen."
Beim Landkreis machte man der Ortsbürgermeisterin auf Nachfrage nur wenig Aussichten auf eine baldige Besserung. Das Steuergerät der Ampel sei defekt, Ersatzteile gebe es nicht mehr. Auf WOCHENBLATT-Nachfrage bestätigt Kreissprecherin Andrea Deutschmann, dass tatsächlich eine komplett neue Ampelanlage installiert werden muss - und das kann dauern. Dafür seien viele Arbeiten, wie z.B. eine Neuprogrammierung der Ampelschaltung, notwendig. "Wann die Ampel wieder in Betrieb genommen werden kann, steht noch nicht fest. Wir arbeiten aber mit Hochdruck daran, schnellstmöglich eine Lösung zu finden", so Deutschmann.
Ortsbürgermeisterin Lutz geht das nicht schnell genug, der Zustand sei so nicht haltbar. Die Ampel sei damals extra für die Schule eingerichtet worden. Lutz: "Die Kinder brauchen einen sicheren Schulweg!"
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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