Sommer 2018: Super Saison für die Bäder im Landkreis Harburg
Der heiße Sommer bescherte den Freibädern im Landkreis Harburg Rekord-Ergebnisse
(as). Durchgehend warme Temperaturen seit April, kaum Niederschlag - während sich die Feuerwehren und Landwirte in der anhaltenden Trockenheit nach Regen sehnten, freuten sich zahlreiche Landkreisbewohner über das gute Wetter und suchten Abkühlung im Freibad. Die Freibäder im Landkreis Harburg verzeichnen außergewöhnlich gute Besucherzahlen. Während einige Badeanstalten Rekordumsätze erzielten, mussten drei Freibäder wegen Umbauarbeiten geschlossen bleiben: In Hanstedt, Jesteburg und Tostedt werden die Bäder erneuert.
Die Bendestorfer haben Grund, sich zu freuen: Vom 13. Mai bis zum 16. September hatte das Bad mehr als 13.000 Badegäste, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr (6.000 Besucher). Zusätzlich wurden 365 Jahreskarten verkauft, die es als Einzel-, aber auch Paar- oder Familienkarten gibt (2017: 288). Das gute Ergebnis ist zum einen dem guten Wetter zu verdanken, zum anderen werden sicherlich auch viele Jesteburger das Bendestorfer Bad besucht haben.
"Die Freibadsaison 2018 verlief im Bad Buchholz sehr erfreulich", berichtet Björn Mustermann, Leiter kaufm. Dienste und Netzwirtschaft der Stadtwerke Buchholz. Wurden am Freibadeingang 2017 noch rund 22.500 Besucher gezählt, so waren es in diesem Jahr rund 53.000 Badegäste. Ein Besucher-Plus von rund 136 Prozent. Insgesamt verzeichnete das Bad Buchholz Ende August ein Besucher-Plus von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Sofern sich ein Rekordsommer auch im nächsten Jahr abzeichnet, werden wir rechtzeitig Überlegungen zur Anpassung der Freibadsaison anstellen", kündigt Mustermann an.
"Das war eine krasse Saison für das Aquadies, absoluter Rekord in allen Bereichen", sagt Egestorfs Bürgermeister Heiko Schreiber. "Wir können uns nicht daran erinnern, dass wir in der Vergangenheit schon einmal eine ganze Saison über so durchgehend gutes Wetter gehabt haben." Der Rekord-Sommer habe allerdings auch den Kollegen vor Ort alles abverlangt, so der Bürgermeister. Insgesamt haben sich von Mitte Mai bis Mitte September 27.118 Besucher im Aquadies in Egestorf abgekühlt, das sind drei Mal mehr als im Vorjahr.
Der heiße Sommer hat so viele Besucher ins Hittfelder Freibad gelockt wie noch nie. Über 51.000 Menschen erfrischten sich von Mai bis September in Hittfeld. Das ist Rekord. Das Freibad hat in diesem Jahr Einnahmen von 118.535,50 Euro erzielt - und die Einnahmen aus dem Vorjahr (48.381,50 Euro) mehr als verdoppelt. Im verregneten 2017 nutzten lediglich 22.109 Besucher das Hittfelder Freibad.
Es ist die achtbeste Saison in der 44-jährigen Geschichte des Freibads Hollenstedt: Vom 13. Mai bis zum 16. September haben 63.641 Badegäste das Freibad besucht, das sind mehr als doppelt so viele Besucher wie im Vorjahr (29.467). Bei Einnahmen von 145.000 Euro beträgt das Defizit nur noch 175.000 Euro, 2017 war das Defizit fast doppelt so hoch (308.000 Euro).
Auch in Salzhausen wurden die Erwartungen übertroffen: mit rund 160.000 Euro liegen die Einnahmen des Waldbades rund 60.000 Euro über den für 2018 angesetzten Einnahmen. Insgesamt 85.680 Badegäste besuchten das Waldbad, das sind fast doppelt so viel Besucher wie im Vorjahr (45.800). Am besten Tag zählte das Bad 2.140 Besucher. Erfreulich: Durch die hohen Einnahmen reduziert sich das veranschlagte Defizit von 400.000 auf etwa 340.000 Euro.
Im Waldbad Sieversen liegen noch keine konkreten Zahlen vor, aber Bürgermeister Dirk Seidler ist sicher: "Das war für das Waldbad das beste Jahr, seitdem ich in Rosengarten Bürgermeister bin." Das Bad habe so viele Gäste zählen können, wie lange nicht. "Wir können mehr als zufrieden sein."
Wie berichtet, besuchten 45.000 Badegäste das Steller Freibad. Im vergangenen Jahr waren es etwa 24.500 Badegäste.
Auch im Freibad Tespe ist im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Waren es 2017 insgesamt 7.695 Besucher, haben von Mai bis August 15.095 Menschen das Freibad besucht. Allein im Juli wurden knapp 5.000 Besucher gezählt.
Der Super-Sommer hat den Freibädern Rekord-Einnahmen beschert. Auch wenn Freibäder grundsätzlich ein Verlust-Geschäft für die Kommunen sind, konnten die Defizite dank der Besucherrekorde verringert werden. Das war auch bitter nötig nach der verregneten Vorjahres-Saison.
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Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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