Ist das eine neue Chance für Fahrradfahrer?

In Klecken und Eckel müssen Fahrradfahrer entlang der K12 und K61 seit Januar auf der Straße fahren | Foto: archiv/as
  • In Klecken und Eckel müssen Fahrradfahrer entlang der K12 und K61 seit Januar auf der Straße fahren
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Der Radweg an der K12 und K61 in Eckel und Klecken ist Thema im Verkehrsausschuss

as. Klecken/Eckel. Seit Januar heißt es in Eckel und Klecken für Fahrradfahrer "Ab auf die Straße": Die ehemals kombinierten Rad- und Fußwege entlang der K12 und K61 sind nur noch den Fußgängern und fahrradfahrenden Kindern bis zehn Jahren vorbehalten, die Radfahrer müssen die Fahrbahn benutzen statt wie bisher den Gehweg. Die Radwege entlang der K12 außerhalb der beiden Ortschaften bleiben bestehen, hier müssen Radfahrer wiederum auf den Radwegen fahren.
Der Landkreis Harburg beruft sich dabei auf die Umsetzung der Straßenverkehrsordnung. Von Beginn an stieß die Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht auf Wiederstand seitens der Ortsräte und der Bevölkerung (das WOCHENBLATT berichtete). Ihre Kritik: Die Straße ist zu stark befahren und zu schmal für Radfahrer und Fahrzeuge. Die Fahrbahn ist kaum breit genug für Kieslaster und Lkw.
Der Ortsrat Klecken hatte sich dafür ausgesprochen, den Fahrradfahrern auch weiterhin die Benutzung des bisherigen Fuß- und Radwege zu erlauben. Der Ortsrat Eckel ging noch einen Schritt weiter und hat empfohlen, gegen die Entscheidung des Landkreises Widerspruch einzulegen. Die Ortsbürgermeister Marco Stöver (Eckel) und Anke Grabe (Klecken) haben jetzt den Landkreis dazu aufgefordert, den Fahrradfahrern das Benutzen des Fußweges durch das Aufstellen des Schildes "Radfahrer frei" wieder zu erlauben. "Durch das äußerst starke Verkehrsaufkommen, besonders durch Kieslaster, landwirtschaftliche Fahrzeuge, die stark frequentierten Parkplätze in Bahnhofsnähe und die verschiedenen Fahrbahnverengungen ist hier eine besondere Gefahrenlage für Radfahrer gegeben", sind Grabe und Stöver überzeugt. Die sehr hohen Bordsteinkanten auf der Brücke über die Eisenbahnlinie stellen nach Ansicht der beiden eine weitere Gefahrensituation für Radfahrer dar.
Beim Kreis teilt man diese Bedenken nicht. Im Rahmen einer Verkehrschau in 2015 waren Vertreter der Polizeiinspektion Harburg und des Baulastträgers der K12 und K61 zu dem Schluss gekommen, dass der Radwegezwang nicht zulässig ist. „Nur bei einem bestimmten Verkehrsaufkommen und einer vergleichsweise hohen zulässigen Höchstgeschwindigkeit für Autos darf innerorts noch die Radwegebenutzungspflicht auf ausreichend breiten Bürgersteigen entlang der Straße angeordnet werden“, hieß es in der Pressemitteilung des Landkreises. Das sei in Klecken und Eckel nicht der Fall.

• Jetzt ist die Nutzung der Fußwege für Fahrradfahrer entlang der K 12 und K 61 Thema im Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Naherholung der Gemeinde Rosengarten. Das Fachgremium diskutiert u.a., ob eine Freigabe des Gehweges für Fahrradfahrende von Eckel nach Klecken sowie einen Schutzstreifen von Klecken nach Eckel beantragt werden sollen.

Schlechtester Radweg
Bei welcher Fahrradstrecke besteht ebenfalls dringender Handlungsbedarf? Welcher Weg soll ausgebaut oder erneuert werden? Das WOCHENBLATT sucht die schlechtesten Fahrradwege in der Region. Schicken Sie uns Angaben zu Ihrem Fahrradweg, am besten mit Foto, per E-Mail an red-buch@kreiszeitung.net. Stichwort: "Fahrrad".

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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