B-Plan "Wilms Hoff" aufgehoben
Neue Pläne für Langenrehm

Der neue B-Plan "Langenrehm Dorf II" (lila) schließt auch das Gelände des "Wilms Hoff" (grün) mit ein, ausgenommen ist lediglich der Bereich des B-Plans "Langenrehm Dorf" (gelb) | Foto: google/msr
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  • Der neue B-Plan "Langenrehm Dorf II" (lila) schließt auch das Gelände des "Wilms Hoff" (grün) mit ein, ausgenommen ist lediglich der Bereich des B-Plans "Langenrehm Dorf" (gelb)
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as. Nenndorf. Langenrehm soll neu überplant werden, das hat der Bauausschuss der Gemeinde Rosengarten mit einer Gegenstimme empfohlen. Der Verwaltungsausschuss ist der Empfehlung des Fachgremiums gefolgt. Damit ist der vorhabenbezogene Bebauungsplan (B-Plan) "Wilms Hoff" hinfällig.
Stattdessen soll der B-Plan "Langenrehm Dorf II" entwickelt werden, der sich über Großteile des Dorfes erstreckt. Mit dem neuen B-Plan möchten Politik und Verwaltung verhindern, dass Flächen, die in Ortslage aus dem Landschaftsschutzgebiet entlassen werden, nach § 34 bebaut werden können. Man wolle den dörflichen Charakter Langenrehms erhalten, betonte Architektin Susanne Vogel. Zudem sollen die Entsorgung des Schmutz- und Oberflächenwassers so einheitlich für den ganzen Ort geregelt werden.
Für Irritation sorgte bei manchen Mitgliedern des Ortsrates die Reihenfolge der Tagesordnung. Denn nachdem der Bauausschuss bereits beschlossen hatte, das Gebiet neu zu überplanen, war der nächste Punkt auf der Agenda, die Aufhebung des Aufstellungsbeschlusses für den B-Plan "Wilms Hoff", reine Formsache.
"Grundsätzlich liegt die Planungshoheit allein bei der Gemeinde. Einen Anspruch eines Investors auf eine Planung gibt es nicht", teilte Bürgermeister Dirk Seidler auf Nachfrage dem WOCHENBLATT mit. Der neue Plan umfasse die bisher noch nicht von einem B-Plan umfassten Bereiche von Langenrehm. Die Gemeinde beabsichtige, diesen Bereich nunmehr in „einem Guss“ zu regeln, um den dörflichen Charakter dieses Ortes zu erhalten. Außerdem sollten die in der Dorferneuerung entwickelten Zielvorstellungen gesichert werden. Zudem lägen der Gemeinde darüber hinaus Wünsche für die Errichtung von weiteren 15 Wohneinheiten neben der Bebauung von „Wilms Hoff“ (25 Wohneinheiten) vor. Die Gemeindeentwicklungsplanung sehe lediglich einen Bevölkerungszuwachs von zwei Prozent in Rosengarten vor. "Für Langenrehm war hier kein besonderes Entwicklungspotential vorgesehen", betont Seidler.
2017 wurde die Aufstellung des B-Plans "Wilms Hoff" beschlossen, seit 2018 ruht das Verfahren. "Der Vorhabenträger hat bisher noch nicht nachgewiesen, dass er die vollständigen Erschließungsanforderungen auf seiner Fläche erfüllen kann", so Seidler. Im B-Plan "Wilms Hoff" ist die Entsorgung über Kleinkläranlagen vorgesehen.
"Das ist ein Unding. Die Gemeinde hält sich nicht an Absprachen. Sieben Jahre habe ich um diesen B-Plan gekämpft, und dann wird über Nacht ein neuer Aufstellungsbeschluss auf den Weg gebracht, um meine Pläne auszuhebeln", sagt Projektentwickler Steffen Lücking. Er wollte mit dem "Wilms Hoff" fünf Gebäude mit insgesamt 25 Miet- und Ferienwohnungen errichten. Weder Lücking noch sein Planer seien über die Aufhebung des B-Plans von der Gemeinde informiert worden. "Ich habe eine funktionierende Entwässerungsplanung. Aber ich habe den B-Plan 'Wilms Hoff' nicht weiter verfolgt, weil damals die Diskussion um den Schmutzwasserkanal aufkam", erklärt Lücking. Er ist überzeugt: "Hätte man das Projekt weiterverfolgen wollen, hätte man 'Wilms Hoff' bereits in den neuen B-Plan integrieren können. Jetzt haben wir dort wieder eine weiße Fläche."
Ob sich Teile des "Wilms Hoff" auch im neuen B-Plan wiederfinden, darüber muss die Politik entscheiden. Als Nächstes wird ein Vorentwurf des Bebauungsplans erarbeitet, der nach Zustimmung der politischen Gremien öffentlich ausgelegt wird.
• Am Montag, 18. November, um 19 Uhr veranstaltet die Gemeinde Rosengarten im Rathaus (Bremer Straße 42) in Nenndorf in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Harburg einen Informationsabend zur Abwasserentsorgung in Langenrehm.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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