"Naturschutz statt Hügellandschaft"
WOCHENBLATT-Leser üben Kritik am neuen Rathausvorplatz der Gemeinde Rosengarten

Kurz vor seiner Fertigstellung ist der Rathausvorplatz in Nenndorfnoch immer umstritten | Foto: as
  • Kurz vor seiner Fertigstellung ist der Rathausvorplatz in Nenndorfnoch immer umstritten
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WOCHENBLATT-Leserin fordert as. Nenndorf. Die Arbeiten am neuen Rathausvorplatz in Nenndorf nähern sich dem Ende. Noch sind einige Restarbeiten zu erledigen, bevor die Promenade und die "Schotterrasenparkplätze" genutzt werden können. Bis zur offiziellen Einweihung dauert es noch: Laut Bürgermeister Dirk Seidler soll der Vorplatz erst nach den Sommerferien, voraussichtlich Ende August/Anfang September eingeweiht werden. "Ich hoffe, dass wir bis dahin weitere Lockerungen bekommen, so dass eine Eröffnung auch mit den Bürgern 'gefeiert' werden kann", so Seidler.

Nicht alle Bürger sehen der Einweihung des neuen Vorplatzes mit Freude entgegen. Von Beginn an war der Kostenfaktor ein kritischer Punkt. "Wenn ich dieser Tage von Tötensen nach Nenndorf fahre, kann ich meine schlechte Laune bis hin zur Wut nur schwer unterdrücken", schreibt WOCHENBLATT-Leserin Karen Prohl aus Tötensen.
"Ich fahre am Rathaus vorbei, dessen äußeres Erscheinungsbild sicherlich Geschmackssache ist. Meinen trifft es jedenfalls nicht. Mein eigentlicher Ärger richtet sich jedoch gegen den Vorplatz des Rathauses. Und diesen Ärger teile ich mit zahlreichen Bürgern, mit denen ich mich in den letzten Wochen über diesen Vorplatz unterhalten habe. In Zeiten des Maßhaltens und der Nachhaltigkeit wurden hier 620.000 Euro ausgegeben, um einen Platz zu gestalten, dessen Nutzen meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zum Aufwand steht. Die Kenntnisnahme über die genaue Aufstellung der Maßnahme würde meinen Ärger vermutlich noch deutlich steigern", so Prohl.
Sie hegt Zweifel daran, ob der Vorplatz tatsächlich genutzt werden wird: "Wer nimmt sich beispielsweise vor Beantragung oder Abholung eines Ausweises die Zeit, die Bänke an der Hauptstraße zu nutzen und auf die frisch angelegte Hügellandschaft zu schauen? Wie viele kleine und größere Naturschutzmaßnahmen/Baumschnittaktionen/Oberflächenwasser-Sielsanierungen oder Radweginstandsetzungen hätte man mit diesen 620.000 Euro in den nächsten Jahren finanzieren können?! Was hätte gegen eine Grünfläche mit kleinen Beeten und evtl. gespendeten Bäumen gesprochen?" Es sei ihrer Meinung nach nicht angemessen, für reine Äußerlichkeiten eine derart unverhältnismäßig hohe Summe zu investieren.
"Ich habe schon einmal dieses Gefühl der Maßlosigkeit empfunden, nämlich als ich zum ersten Mal das neu errichtete Gemeindehaus der Kirche betreten habe. Zugegeben, der Bau ist wirklich schön anzusehen. Aber meiner Meinung nach ist das einer Kirche, die um jede Spende ringt, nicht angemessen. Geschichte wiederholt sich."

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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