Mehrere Taten in Seevetal und Winsen
Polizei fahndet nach Pferderipper / Belohnung erhöht

Eine tiefe Wunde zog sich quer über das Auge | Foto: Kleinfeldt
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  • Eine tiefe Wunde zog sich quer über das Auge
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Ein abscheuliches Verbrechen hat sich - wie jetzt bekannt wurde - bereits am 27. Juli auf einer Weide in der Nähe des Ohlendorfer Wegs in Ramelsloh abgespielt. Ein bislang unbekannter Pferderipper hat die Stute Farastell massiv angegangen und schwerst verletzt.

Stute in Lebensgefahr

"Als wir für die tägliche Versorgung zum Pferd kamen, klaffte am rechten Auge ein etwa 20 Zentimeter lange stark blutende Wunde", erzählt Besitzerin Eileen Kleinfeldt. "Der Sehmuskel war beschädigt und Schäden am Schädelknochen waren deutlich zu sehen." Sofort wurde der Tierarzt alarmiert, der die Verletzungen bestätigte und aufgrund eines Schädelbruchs Lebensgefahr für die 25 Jahre alte Stute diagnostizierte.

"Glücklicherweise schaffte der Arzt es, unser Pferd zu retten", freut sich Eileen Kleinfeldt. "Allerdings sind Folgeschäden nicht zu vermeiden. So wird Farastell bis an ihr Lebensende auf dem verletzten Auge stark schielen."

Tierquäler ein Serientäter?

Kleinfeldt vemutet, dass der Täter das Pferd mit einer Eisenstange gequält hat. Auch der Arzt spricht in seinem Bericht von stumpfer Gewalteinwirkung. "Um diese Verletzungen herbeizuführen, bedarf es einiger physisch wirksamer Energie", so der Veterinär. Übersetzt: Dass sich das Pferd selbst verletzt hat, ist auszuschließen, zumal es dafür auf der Weide auch keinerlei Spuren gab.

• Aktuell werden bei der Polizei in Winsen und in Seevetal mehrere Ermittlungen wegen verletzter Pferde geführt. Möglicherweise stehen die Taten in Zusammenhang. Die Polizei sucht Zeugen.

Weitere Fälle von Angriffen auf Pferde

Am 18. Juli wurde in Toppenstedt eine Stute auf einer Weide zwischen dem Hanstedter Weg und dem Quarrendorfer Weg tot aufgefunden. Das Tier war offensichtlich einer Kopfverletzung erlegen. Wie die Verletzung entstand, ist unklar.

Bei einer weiteren Stute von derselben Weide wurde am 10. August ebenfalls eine Kopfverletzung festgestellt, deren Ursache noch unklar ist.

Am Mittwoch wurde der Polizei angezeigt, dass bereits in der Nacht zum 28. Juli eine Stute in Winsen/Pattensen eine Verletzung erlitten hatte. Das Tier stand auf einer Koppel an der Straße Im Segen und wurde vermutlich durch einen Stich im Brustbereich verletzt.

Die Ermittlungen, wie die Verletzungen konkret entstanden sind, dauern noch an. Aber die zeitliche und örtliche Nähe ist für die Polizei auffällig, sodass nicht auszuschließen ist, dass die Verletzungen vorsätzlich beigebracht wurden. Der Polizei liegen bis dato allerdings keinerlei Hinweise auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge vor. Die Spurensuche an den jeweiligen Orten brachte ebenfalls keine konkreten Erkenntnisse.

Zeugen, die entsprechende Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter Tel. 04171 - 7960 bei der Polizei in Winsen zu melden.

PETA setzt Belohnung aus

Die Tierrechtsorganisation PETA hatte zunächst eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711 - 8605910 bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym. Mittlerweile wurde die Belohnung durch anonyme Spender auf 2.000 Euro erhöht.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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