Sexueller Missbrauch
Rosengarten: Pastor verging sich 1988 bis 1997 an junger Frau

- Vertreter der Landeskirche informierten in Hittfeld über Missbrauchsfälle. Eine Leidtragende mit dem Pseudonym Katarina Sörensen war dem Pressegespräch per Video zugeschaltet
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(ts). Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannover und der Kirchenkreis Hittfeld haben am Montag gemeinsam mit der betroffenen Frau einen Fall sexuellen Missbrauchs öffentlich gemacht, der sich in der Zeit von 1988 bis 1997 in der damaligen Kirchengemeinde Nenndorf (heute: Kirchengemeinde Rosengarten) im Landkreis Harburg ereignet hat. Die Frau, die in der Öffentlichkeit mit dem Pseudonym Katarina Sörensen auftritt, hatte sich Ende August 2015 an die landeskirchliche Ansprechstelle für Opfer sexueller Gewalt gewandt.
Die in der Landeskirche zuständige Unabhängige Kommission ist zu dem Ergebnis gekommen, dass der damalige Pastor Jörg D.* die Frau über einen Zeitraum von neun Jahren sexuell belästigt und missbraucht habe. Die Kommission hat entschieden, Katarina Sörensen eine Entschädigung in Höhe von 35.000 Euro zu zahlen. Sie habe schwere Traumatisierungen erlitten und sei deshalb bis heute lediglich in der Lage, in Teilzeit zu arbeiten, sagte Katarina Sörsenen am Montag in einer Stellungnahme per Video.
Zu Beginn der Übergriffe war die Frau 15 Jahre alt und Konfirmandin. Der Pastor ist im Jahr 2013 im Alter von 70 Jahren gestorben. Er ging 2004 in den Ruhestand, war zuletzt in Tostedt tätig.
Möglicherweise hat sich der Pastor in den 1980er- und 1990er-Jahren in der Kirchengemeinde Nenndorf an weiteren Mädchen und jungen Frauen vergangen. Seit einigen Monaten sei die Landeskirche im Gespräch mit einer Frau, die Jörg D. sexuellen Missbrauch vorwerfe, berichtete Oberlandeskirchenrat Dr. Rainer Mainusch. In Reaktion auf die Ankündigung der Landeskirche in den Medien, einen Fall sexuellen Missbrauchs im Kirchenkreis Hittfeld bekanntgeben zu wollen, hätten sich zudem zwei weitere Frauen gemeldet, die behaupten, von Jörg D. sexuell belästigt worden zu sein.
In der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover sind seit dem Jahr 1945 insgesamt 123 Fälle sexueller Gewalt bekannt geworden, sagte Dr. Mainusch am Montag im Gemeindehaus Hittfeld. Der Oberlandeskirchenrat appellierte an die Leidtragenden: "Bitte melden Sie sich. Wir kehren nichts unter den Teppich!" Seite xx
* Name der Redaktion bekannt


Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal |
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Bei den ganzen Aufarbeitungen der Sexuellen Übergriffen auf Kinder vermisse ich die Partei Die Grünen. Z.B. Ein Cohn Bendit der vom Sex mit 5 jährigen Mädchen schreibt. Das Gruppen in der Grünen Partei in den 80ziger Jahren Sex mit Kindern legitimieren wollten, sogar per Gesetz. Das sich denen keiner in den Weg gestellt hat. War das nicht so schlimm? Ich finde das ganz ganz schlimm und die zeigen heute auf andere?