Natur nimmt Schaden
Umweltsünder kippen Grünabfälle achtlos in die Landschaft
(ts). Unbekannte haben Grünabfälle in die Landschaft bei Hittfeld, Ohlendorf und Tostedt geworfen. Ob die rechtswidrige Entsorgung damit zusammenhängt, dass die Grünabfall-Sammelstellen wegen der Vorschriften zum Schutz vor dem Coronavirus geschlossen sind, ist offen.
"Sehr vereinzelt erreichen uns Mitteilungen, dass Grünabfälle illegal entsorgt werden", sagt Kreissprecherin Katja Bendig. Solche Fälle habe es auch in der Vergangenheit immer wieder mal gegeben - trotz geöffneter Entsorgungsanlagen und gebührenfreier Entsorgung von Grünabfall-Kleinmengen.
Der Früjahrsputz steht an, Menschen möchten ihren Garten von Grünschnitt und Laub befreien. Einige haben offenbar nicht die Geduld, die Grünabfälle bis zur nächsten Abholung zwischenzulagern. Stattdessen werfen sie die Gartenabfälle achtlos in die Landschaft. Vielleicht nach dem Motto: Das kompostiert ja ohnehin.
Grünabfälle taugen aber nicht dazu, sie an den Wegesrand oder in den Wald zu kippen. Pflanzliche Abfälle sind nicht harmlos. Sie führen dazu, dass Wälder überdüngt werden. Zudem verdrängen sie die heimische Vegetation. An Entsorgungsstellen wachsen meistens in großer Anzahl und Dichte dann nur noch Pflanzen, die üblicherweise ausschließlich in Gärten vorkommen.
Umweltsünder, die erwischt werden, müssen ein Bußgeld bezahlen. Die Faustregel: Bei einem Kofferraum voll Grünabfall sind es etwa 100 Euro. Dazu kommen die Kosten für die Abholung und Entsorgung, die dem Betrieb Abfallwirtschaft entstehen.
So entsorgen Sie Grünabfälle
Das empfiehlt die Kreisverwaltung Gartenbesitzern zur Entsprgung von Grünabfällen:
- Gartenarbeiten (Vertikutieren, Beschneiden von Sträuchern usw.) möglichst zu einem späteren Zeitpunkt durchführen.
- Prüfen, ob eine vorübergehende Lagerung der Grünabfälle auf dem Grundstück möglich ist. Aufschichtungen von Strauchschnitt bieten zudem noch Kleintieren und Insekten Unterschlupfmöglichkeiten.
- Nutzung der Grünabfall-Straßensammlung mittels Grünabfallsäcken und Wertstoffschnüren, die in zahlreichen Geschäften (z.B. Supermärkte und Drogerien) und an Tankstellen erhältlich sind.
- Nicht sperrige Grün- und Gartenabfälle können darüber hinaus über die Biotonne entsorgt werden. Dazu sollte man sie zuvor antrocknen lassen. ts
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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