Impulse für kirchliches Leben
Zukunftsprozess im Kirchenkreis Hittfeld / Sitzung der Kirchenkreissynode

Mitglieder des neuen Ausschusses „Visionen“, der den Zukunftsprozess im Kirchenkreis Hittfeld lenkt (v. li.): Carolin Wöhling (Öffentlichkeitsbeauftragte und Fundraiserin), Bruno Toll (Kirchenvorsteher), Friedo Hansen (Mitglied der Landessynode), Stefan Krüger (Kreisjugendwart), Matthias KnüplingKirchenvorsteher), Heike Köpcke (Mitglied der Mitarbeitervertretung), Svenja Kluth (Pastorin), Dirk Jäger (Superintendent) und Kai Schöneweiß (Kreiskantor) | Foto: H. Karrasch-Bergander
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  • Mitglieder des neuen Ausschusses „Visionen“, der den Zukunftsprozess im Kirchenkreis Hittfeld lenkt (v. li.): Carolin Wöhling (Öffentlichkeitsbeauftragte und Fundraiserin), Bruno Toll (Kirchenvorsteher), Friedo Hansen (Mitglied der Landessynode), Stefan Krüger (Kreisjugendwart), Matthias KnüplingKirchenvorsteher), Heike Köpcke (Mitglied der Mitarbeitervertretung), Svenja Kluth (Pastorin), Dirk Jäger (Superintendent) und Kai Schöneweiß (Kreiskantor)
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Forschungsteams, Denklabore und Resonanzräume für Veränderungen geplant

Was muss sich in der Kirche ändern, wie gelangt die christliche Botschaft wieder stärker an die Menschen, wie sollten Kirchengemeinden in Zukunft arbeiten? Im Ev.-luth. Kirchenkreis Hittfeld diskutierten die Mitglieder der Kirchenkreissynode (KKS) im Dörphus Hörsten über die Zukunft der Kirche.
Gerard Koepsel erläuterte den Stand des Zukunftsprozesses der Landeskirche. Er ist u.a. Mitglied der Landessynode und des Koordinierungsausschusses für den Zukunftsprozess der Landeskirche, und stellte das Onlineportal des landeskirchlichen Zukunftsprozesses vor, auf dem alle Kirchenkreise und Kirchengemeinden ihre Ideen und Konzepte für Zukunftsinitiativen einstellen sollen. „Wir führen Gespräche, sammeln Anregungen, wollen Formate entwickeln, Multiplikatoren gewinnen und Beteiligung ermöglichen. Es soll Forschungsteams, Denklabore sowie Resonanzräume für Veränderungen geben. Aber der Zukunftsprozess gelingt nur, wenn wir alle gemeinsam daran arbeiten“, sagte Koepsel.

„Was ist unsere Botschaft, was haben wir zu sagen? Das müssen wir deutlicher für uns klären und den Menschen vermitteln“, meinte Pastor Bernd Vogel aus Jesteburg in der anschließenden Diskussion. Pastorin Svenja Kluth aus Moisburg sagte, dass ein „Vor-Ort-Denken“ jeder Kirchengemeinde angesichts sinkender Mitgliedszahlen nicht mehr helfe, sondern man vieles neu denken und ausprobieren müsse, ohne vorher zu wissen, wohin die Reise gehe. Pastor Andreas Kern, Präsident der Kirchenkreissynode, ermutigte die jüngeren Mitarbeitenden, neue Weichen zu stellen, und sagte: „Wir Älteren müssen der jungen Generation Raum geben für ihre Ideen.“

Pastor Henning Seiffert, der auf der Sitzung auch zum zweiten stellvertretenen Superintendenten gewählt wurde, sagte: „Wir müssen erarbeiten, welche Form, Werbung und Gestalt der Glaube haben muss, dass er wieder für die Menschen attraktiv ist. Wir müssen viel missionarischer im guten Sinne werden und den Glauben vor Ort so spannend machen, dass er zieht.“

„Unser Ziel und unser Auftrag sind seit mehr als 2.000 Jahren klar definiert - als Kirche müssen wir das Evangelium in die Welt und zu den Menschen tragen. Überlegungen auf allen Ebenen sind notwendig, um kirchlicher Präsenz eine Perspektive zu geben, die sie bei einem 'Weiter so' nicht mehr hätte“, sagte Superintendent Dirk Jäger. Mit drei Appellen wandte er sich an die Mitglieder:

• "Kleine Mini-Reförmchen helfen uns nicht mehr. Wir müssen größer denken und uns von Grenzen befreien, die uns einschränken.

• Der Zukunftsprozess muss auf allen Ebenen Änderungsbedarfe wahrnehmen. Wir haben ein hohes Interesse, dass unser Aufwand zu einer umfassenden Reformarbeit in der Landeskirche führt.

• Wir wollen in unserem Zukunftsausschuss 'Visionen' Ideen, kritische Gedanken und Rückmeldungen mitnehmen, weitertragen und bearbeiten. Wir suchen den breiten Dialog.“

Der Antrag von Pastor Dr. Florian Schneider zu Maßnahmen in Zeiten des Pfarrermangels wurde als ein in die Zukunft weisender Vorstoß gewürdigt und zur weiteren Bearbeitung in den Planungsausschuss und den Ausschuss „Visionen“ gegeben. Das Konzept Gebäudemanagement und Klimaschutz wurde beschlossen.

Was ist eine Kirchenkreissynode?
Die Kirchenkreissynode (KKS) ist das „Parlament“ des Ev.-luth. Kirchenkreises. Jede Gemeinde entsendet Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher in die KKS, je nach Größe der Gemeinde. Zu den zentralen Aufgaben gehören u.a. die Finanz- und Stellenplanung des Kirchenkreises mit den jeweiligen Zuwendungen an die Gemeinden und das Gebäudemanagement. Die KKS berät und beschließt über die dem Kirchenkreis obliegenden Aufgaben und über Einrichtungen im Kirchenkreis und bildet aus seiner Mitte Fachausschüsse für bestimmte Aufgaben. Vorschläge werden in Ausschüssen vorbereitet und dann in den KKS-Sitzungen zur Abstimmung gestellt.

Auf Aushilfsmission in der Kirchengemeinde Hittfeld
Mitglieder des neuen Ausschusses „Visionen“, der den Zukunftsprozess im Kirchenkreis Hittfeld lenkt (v. li.): Carolin Wöhling (Öffentlichkeitsbeauftragte und Fundraiserin), Bruno Toll (Kirchenvorsteher), Friedo Hansen (Mitglied der Landessynode), Stefan Krüger (Kreisjugendwart), Matthias KnüplingKirchenvorsteher), Heike Köpcke (Mitglied der Mitarbeitervertretung), Svenja Kluth (Pastorin), Dirk Jäger (Superintendent) und Kai Schöneweiß (Kreiskantor) | Foto: H. Karrasch-Bergander
Mitglied der Landessynode Gerhard Koepsel (2. v. li.) informiert die Mitglieder der Kirchenkreissynode über den Zukunftsprozess der Ev. Landeskirche Hannovers (v. l.): Pastor und Präsident der Kirchenkreissynode Andreas Kern und einige Mitglieder des Ausschusses „Visionen“ des Kirchenkreises: Kirchenvorsteher Matthias Knüpling, Kreiskantor Kai Schöneweiß, Mitglied der Mitarbeitervertretung Heike Köpcke und Superintendent Dirk Jäger | Foto: C. Wöhling
Redakteur:

Tamara Westphal aus Buchholz

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