Elektromobilität
Initiative von CDU und FDP für 34 zusätzliche E-Ladesäulen in Seevetal liegt erstmal auf Eis
Der Vorschlag der CDU/FDP-Gruppe, ein einheitliches Netz mit insgesamt 34 E-Ladestationen für Elektroautos in Seevetal aufzubauen, verharrt erst einmal in der Warteschleife. Die übrigen Fraktionen im Klimaschutzausschuss des Gemeinderats wollen vor einer Beschlussempfehlung den Konzeptentwurf zur Förderung der Elektromobilität abwarten, den die Gemeindeverwaltung laut einem Ratsbeschluss bis Jahrendende vorlegen soll.
Wie weit der Entwurf entwickelt ist, blieb in der vergangenen Woche im Ausschuss für Planung, Umwelt- und Klimaschutz offen. Die für das Konzept zuständige Mobilitätsbeauftragte der Gemeinde nahm nicht an der Ausschusssitzung teil. Der Verwaltungsvertreter im Ausschuss, Planungsamtsleiter Lukas Jahreis, antwortete den Fraktionen, er kenne den Entwicklungsstand des Konzeptentwurfes nicht.
Der Antrag von CDU und FDP sieht vor, dass die Gemeinde Seevetal insgesamt 34 zusätzliche Ladestationen für Elektroautos installiert: 20 am Bahnhof Meckelfeld, zehn am Bahnhof Hittfeld und vier Ladestationen an einem Sportplatz, der noch ausgesucht werden soll.
Vorgesehen ist ein System mit Lastmanagement. Sein Vorteil sei, dass es eine Überlastung des Leitungsnetzes ausschließe und in dem bestehenden Netz errichtet werden könne. "Das Lastmanagement weiß, wann es herunterfahren muss. Bei starker Belastung wird langsamer geladen", erklärte Antragsteller Stefan Frommann (CDU).
Für Verdruss bei Ausschussmitgliedern mehrerer Fraktionen sorgte, dass Frommann ein Machbarkeitspapier eines einzelnen Unternehmens der Gemeindeverwaltung übergab. Es sei nicht Aufgabe von Politikern, bestimmte Anbieter ins Spiel zu bringen. Sie sei über den Vorgang "etwas erstaunt", sagte Irmelin Schütze (Freie Wähler). Ausschussmitglieder störten sich zudem daran, dass die CDU/FDP-Gruppe den Antrag kurz vor der Landtagswahl platzierte.
Grundsätzlich begrüßten SPD, Grüne, Freie Wähler und AfD die Initiative zu zusätzlichen E-Ladestationen in Seevetal.
Gerd Otto Kruse (Die Grünen) könne sich vorstellen, zusätzliche E-Ladestationen zu schaffen, ohne das Konzept der Gemeindeverwaltung abzuwarten. Er wünsche sich aber andere Standorte, als in dem CDU-FDP-Vorschlag vorgesehen. E-Ladestationen sollten in Siedlungen mit Mehrfamilienhäusern und Doppelhaus-Bebauung aufgestellt werden, damit für deren Bewohner und Bewohnerinnen eine Anschaffung eines Elektroautos Sinn mache.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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