Übung im Rathaus Steinkirchen
Gasversorgung unterbrochen: Landkreis Stade probte den Notfall

Die Mitglieder der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Übung im Rathaus Steinkirchen | Foto: Feuerwehr
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  • Die Mitglieder der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Übung im Rathaus Steinkirchen
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Wie wird Deutschland angesichts der Energiekrise durch den Winter kommen? Eine Antwort gibt es auf diese Frage bisher nicht. Noch immer droht eine Gasmangellage. Landauf, landab bereiten sich Behörden nun auf den Ernstfall vor und halten Übungen ab, falls es zu einem Zusammenbruch der kritischen Infrastruktur kommen sollte. Auch im Landkreis Stade gab es jetzt einen Probealarm. Am Wochenende rückte die Technische Einsatzleitung (TEL) des Landkreises zu einer Übung im Rathaus der Samtgemeinde Lühe in Steinkirchen an. Die Übung trug den Titel "Winterruhe".

"Als Ausgangslage wurde eine Unterbrechung der Gasversorgung im nördlichen Teil des Landkreises angenommen", berichtet Kreis-Feuerwehrsprecher Stefan Braun. Es sei dann gemäß dem Szenario - angenommen wurden Außentemperaturen um den Gefrierpunkt - eine Vielzahl an Einsatzkräften alarmiert worden, die sich auf ihre Aufgaben vorbereiten. Das zwölfköpfige Team der Technischen Einsatzleitung habe sich zunächst einen Überblick verschaffen müssen, wo die Not am größten sei. 

So war beispielsweise zu klären, welche Einrichtungen eine Notversorgung mit Energie benötigen - wie etwa Krankenhäuser und Pflegeheime. Außerdem galt es Notunterkünfte einzurichten, in denen sich die Bevölkerung aufhalten und aufwärmen kann. Weiterhin mussten Kräfte mobilisiert werden, die Patienten in Einrichtungen mit entsprechenden Kapazitäten transportieren.

Auch der Einsatzleitwagen 2 der Kreisfeuerwehr war an der Übung beteiligt. | Foto: Feuerwehr
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Damit die Übungslage realistischer war, wurden die örtlichen Einsatzleitungen der Gemeinden Drochtersen, Nordkehdingen, Oldendorf-Himmelpforten und Fredenbeck als Gegenstellen mit eingebunden. Aber auch die weit entfernte TEL des Landkreises Leer unterstützte die Übung: Sie simulierte die Leitstelle, den Stab des Landrates, aber auch das Katastrophenschutzzentrum des DRK. Der Kontakt nach Ostfriesland in Sachen Katastrophenschutz war vor einigen Jahren entstanden, als man beim Moorbrand in Meppen gemeinsam im Einsatz war. 

Die Kommunikation zwischen den einzelnen Einheiten übernahm der Fernmeldezug mit dem Landkreis-Einsatzleitwagen (ELW) 2  Stade. Per Funk und Mail wurden die Einsatzaufträge der TEL an die örtlichen Einsatzleitungen weitergegeben.  Zu einer simulierten Lagebesprechung am Mittag besuchten auch Ordnungsdezernentin Nicole Streitz und Vertreter des Ordnungsamtes die Einsatzkräfte im Steinkirchener Rathaus.

Die Funken flogen im Stader Abfallwirtschaftszentrum

Im Verlauf der Übung wurde außerdem ein Stromausfall simuliert, denn zum Teil dient auch Gas zur Stromerzeugung. Damit würden Heizungen, Herde und Elektrogeräte nicht mehr funktionieren. Zum Übungs-Szenario gehörte, dass auch die Lüftungsanlagen in den Ställen ausgefallen sind. Daher mussten im Rahmen der Übung Notstromversorgungen für  Lüftungen und Melkanlagen beschafft und aufgebaut werden. Bei dieser Aufgabe war der Fachberater des Technischen Hilfswerkes (THW) eine große Hilfe, denn in solch einem Einsatzfall würde auch das THW eine wichtige Rolle spielen.

"Nach vier Stunden war die Übung beendet", berichtet Braun. "Für alle Beteiligten war dieser Testlauf sehr lehrreich, auch wenn alle hoffen, dass dieses Szenario niemals Realität sein wird."

Die Mitglieder der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Übung im Rathaus Steinkirchen | Foto: Feuerwehr
Auch der Einsatzleitwagen 2 der Kreisfeuerwehr war an der Übung beteiligt. | Foto: Feuerwehr
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Jörg Dammann aus Stade

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