Razzien im Landkreis Stade
Unterirdische Marihuana-Plantage: Polizei hebt Drogenbande aus

Diese Marihuana-Plantage befand sich in einem unterirdischen Container | Foto: Polizei
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Die Polizei im Landkreis Stade hat einen großen Erfolg im Kampf gegen den bandenmäßigen Drogenhandel erzielt: Am gestrigen Freitag schlug die Polizei in drei Bundesländern zu - nach umfangreichen Ermittlungen unter Federführung der Polizeiinspektion Stade. Besonders spektakulär war der Fund von zwei vergrabenen Containern, die als unterirdische Marihuana-Plantage dienten.

Mehr als 250 Beamte waren im Einsatz, um in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen 13 verschiedene Objekte zu durchsuchen. Kräfte aus allen Bereichen der Polizeidirektion Lüneburg, der Bundespolizei, der Bereitschaftspolizei und des Mobilen Einsatzkommandos waren angerückt. Die Polizei und Staatsanwaltschaft aus Stade ermitteln wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln. Das Verfahren richtet sich gegen neun Beschuldigte m Alter von 20 bis 74 Jahren, von denen einige aus dem Landkreis stammen. 

Der Eingang zur unterirdischen Plantage | Foto: Polizei
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Marihuana-Zucht in vergrabenen Containern

Bei ihrer Drogenrazzia machte die Polizei eine besondere Entdeckung im Landkreis Stade, wo zehn Objekte in  Kutenholz und Fredenbeck durchsucht wurden. Die Beamten stießen auf eine unterirdische Marihuana-Plantage sowie eine weitere Plantage in einem Nebengebäude eines Einfamilienhauses. An einem der Tatorte hatten die Täter zwei Container komplett ins Erdreich eingegraben, mit Strom- und Lüftungseinrichtungen versehen und dann darin Marihuana-Pflanzen aufgezogen. Die Container waren bereits im vergangenen Jahr im Hamburger Hafen entwendet worden.

In Mecklenburg-Vorpommern konnte ein Täter bei einem Scheingeschäft mit Kokain durch das Mobile Einsatzkommando unter Beteiligung der Landeskriminalämter Brandenburg und Berlin festgenommen werden. Anschließend wurde durch eine Sondereinheit der Bundespolizei eine Wagenburg auf dem dortigen Techno-Goa-Festival gestürmt. Dabei wurden 15 Personen vorläufig festgenommen. Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnwagen wurden diverse Beweismittel sichergestellt. Vier der Festgenommenen wurden anschließend nach Stade gebracht.

Der Erkennungsdienst ermittelte gleich vor Ort | Foto: Polizei
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Drei Beschuldigte sitzen in Untersuchungshaft

Die Ermittler stellten neben den Marihuana-Pflanzen, Gerätschaften zur Aufzucht der Pflanzen, verkaufsfertiges Marihuana, Bargeld, Cryptowährung, Kokain sowie sonstige Beweismittel wie Computer, Handys und auch zwei Schreckschusswaffen sicher. Der Gesamtwert der sichergestellten Drogen und des Bargeldes beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehr als 100.000 Euro.

Von den zunächst Festgenommen wurden drei Männer im Alter von 30 bis 33 Jahren aus dem Kreis Stade auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stade dem Haftrichter beim Amtsgericht Stade vorgeführt. Gegen sie wurden Untersuchungshaftbefehle erlassen und sie wurden anschließend in niedersächsische Justizvollzuganstalten eingeliefert. Die restlichen Festgenommenen mussten nach ihren erkennungsdienstlichen Behandlungen und ersten Vernehmungen wegen fehlender Haftgründe wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Die Ermittlungen in dem umfangreichen Verfahren dauern weiter an.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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