Corona-Krise
Unternehmer Rüdiger Hülsmann importiert medizinische Schutzkleidung für den Landkreis Stade
![10.000 Masken hat Rüdiger Hülsmann bereits für den Landkreis Stade besorgt | Foto: privat](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/04/30/5/381755_L.jpg?1588228787)
- 10.000 Masken hat Rüdiger Hülsmann bereits für den Landkreis Stade besorgt
- Foto: privat
- hochgeladen von Jaana Bollmann
jab. Schutzmasken, Einweg-Kittel, Handschuhe: Medizinische Schutzkleidung wird in Zeiten von Corona dringend benötigt. Vorräte sind kaum mehr vorhanden. Seit dieser Woche gilt die Maskenpflicht in ganz Deutschland, was die Situation nicht gerade verbessert. Doch eine gute Idee, Zufall und Beziehungen sorgten im Landkreis Stade für ein wenig Entspannung an der Schutzkleidungs-Front.
Die Aufträge für Rüdiger Hülsmann, Sportler beim VfL Horneburg und Geschäftsführer einer Logistikfirma für Events und Messen, bleiben wegen Corona derzeit aus. Doch untätig rumsitzen wollte er deswegen nicht. Kurzerhand fragte der gut vernetzte Unternehmer bei seinen internationalen Geschäftspartnern, vor allem aus dem asiatischen Raum, nach, ob die Möglichkeit besteht, Masken und andere medizinische Schutzkleidung zu besorgen. Die Antwort fiel positiv aus.
Kontakt zum Landkreis Stade erhielt er über seinen VfL-Sportkollegen Cord Meyer. Der ist als Oberstleutnant der Reserve einer von neun Fachberatern im Krisenstab des Landkreises und steht so in Verbindung mit Kreisbaurätin und Stabsleiterin Madeleine Pönitz. Sie nahm das Angebot von Hülsmann gern an. Inzwischen hat der Landkreis auch weitere Schutzkleidung über ihn geordert.
Bis die bestellte Ware aber in Deutschland ankommt, nimmt es einiges an Aufwand und Zeit in Anspruch. Die Hälfte der Kosten finanziert Hülsmann im Voraus, denn erst dann werden beispielsweise die Masken hergestellt. Nachdem sie den Zoll passiert haben, geht es per Frachtflugzeug nach Deutschland, wo erneut der Zoll darauf wartet, die Ladung zu kontrollieren. Nach ihrer Ankunft in Stade 14 Tage später wird die Schutzkleidung vom Landkreis dorthin verteilt, wo sie benötigt wird, z.B. ans Elbe Klinikum.
Geliefert wurden bisher 10.000 Masken. 10.000 Kittel, 2.000 komplette OP-Sets inklusive Hand- und Überschuhe, Kittel, Hosen, Schutzbrillen, Kopfbedeckung werden in den kommenden Tagen erwartet. Hülsmann: "Es ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, schließlich ist die Schutzkleidung schnell verbraucht. Aber es ist besser als nichts."
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.