Knappes Votum für den Windpark in Oldendorf
Anlage "Nord-Ost": Pläne werden ausgelegt / Kritik an Infraschall
tp. Oldendorf. Bei dem Energie-Projekt "Windpark Nord-Ost" in Oldendorf sind die Verantwortlichen einen kleinen Schritt weiter: Auf der jüngsten Fachausschuss-Sitzung brachte die Lokalpolitik mit einem knappen Votum von vier Jastimmen (Wählergemeinschaft) zu drei Neinstimmen (CDU) bei einer Enthaltung (Bürger für Umwelt und Soziales) das umstrittene Gemeinschaftsvorhaben (vier Mühlen insgesamt) mit der Nachbarkommune Himmelpforten auf den Weg. Bauherr und Betreiber ist die Bremer Windanlagen-AG wpd, die insgesamt rund 2.500 Anlagen betreibt.
Nach wie vor regt sich auf der Stader Geest Widerstand wegen der von kritischen Bürgern und CDU-Ratsleuten befürchteten gesundheitlichen Folgen der beiden in Oldendorf projektierten 217 Meter hohen Wind-Giganten. Anlass zur Sorge gibt der von der Rotorbewegung ausgehende sogenannte Infraschall im nicht hörbaren Bereich. Daher rechnet Bürgermeister Johann Schlichtmann mit weiteren Einwendungen - u.a. aus der mehr als 800 Meter entfernten Blumensiedlung. Experten seien jedoch mehrheitlich der Auffassung, Infraschall sei allenfalls bis zur Entfernung von 300 Metern zur Geräuschquelle wahrnehmbar, so Schlichtmann.
Ab Januar werden die Entwürfe des vorhabenbezogenen Bebauungsplans, bei dem die Gemeinde die Fäden in der Hand hält, für sechs Wochen öffentlich ausgelegt. Im März soll der Gemeinderat abschließend über die Pläne abstimmen. Hinsichtlich der Mehrheitsverhältnisse könnte sich nach Schlichtmanns Einschätzung bis dahin der Wind durchaus noch einmal drehen.
Stimmt die Politik am Ende sogar gegen die Errichtung der beiden Oldendorfer Windspargel, könnte das gesamte Projekt "Windpark Nord-Ost" kippen. Zum Konzept gehören zwei weitere neue Windräder als Ersatz für die vier kleinen, alten Anlagen im Windpark Kuhla auf Himmelpfortener Grund im Zuge des "Repowering". Dort stieß das wpd-Vorhaben allerdings auf breite Zustimmung.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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