Bürger diskutieren konstruktiv und sachlich
Werkstattverfahren zur Zukunft der Camper Höhe

Vor den Werkstattgesprächen gab es eine Ortsbegehung  | Foto: Stadt Stade
  • Vor den Werkstattgesprächen gab es eine Ortsbegehung
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lt. Stade. Wie sieht die Zukunft der Camper Höhe aus? Mit dieser Frage beschäftigten sich am vergangenen Wochenende rund 60 Teilnehmer des sogenannten Werkstattverfahrens, das unter der Moderation des Hamburger Experten für Bürgerbeteiligungsverfahren, Markus Birzer, in die entscheidende Runde ging. In insgesamt sieben Arbeitsgruppen entwickelten die Teilnehmer Ideen und Vorschläge für die weitere Nutzung der stadteigenen Sportanlagen.
Es sei fachlich und sachlich diskutiert worden, resümiert Markus Birzer. Der Politikwissenschaftler, der seit 25 Jahren umstrittene Stadtentwicklungsprojekte in ganz Deutschland begleitet, habe sich aber ein deutlicheres Ergebnis gewünscht.
Einig sei sich die deutliche Mehrheit der Teilnehmer aber immerhin in folgenden Punkten gewesen: Zumindest ein Teil des Geländes soll für die Öffentlichkeit erhalten und hergerichtet werden, es sollen neue Angebote geschaffen und die Gastronomie wiederbelebt werden. Bebaut werden soll das mehr als 100 Jahre alte Sport- und Freizeitgelände nicht. Uneinig seien sich die Teilnehmer insbesondere darüber gewesen, ob die Tribüne abgerissen, erhalten oder neu gebaut werden soll, so Birzer.
Eine "charmante Idee" sei von dem einzigen Teilnehmer der jüngeren Generation vorgetragen worden. Der junge Mann wünsche sich insbesondere Flächen für Jugendliche, auf denen integrative und inklusive Sportangebote stattfinden könnten, womöglich auch mit einem Betreuer.
Als durchweg positiv bewerten auch Carsten Brokelmann vom VfL Stade und Heiko Malinski von der BI "Pro Camper Höhe" das Werkstattverfahren. Beide sprechen von einer konstruktiven Diskussion. "Man hat gesehen, dass es auch dank des externen Moderators gelungen ist, trotz teils verhärteter Fronten konstruktiv miteinander zu arbeiten", sagt Carsten Brokelmann.
"Es ging um die Sache", sagt auch Heiko Malinski. Er wünsche sich für die Zukunft mehr solcher Werkstattverfahren, bei denen die Bürger sinnvoll ihr Fachwissen einbringen können. Unter Einbeziehung der Arbeitsgruppen-Sprecher wird nun das Ergebnis des Verfahrens zusammengefasst und ab Herbst in den Ausschüssen diskutiert. Geplant ist ebenfalls, dass im September ein externer Experte einen Vortrag über mögliche Nutzungsansätze hält. Die endgültige Entscheidung über die Zukunft des Geländes trifft der Rat.
Wie berichtet, war ursprünglich von der Politik geplant worden, auf der Camper Höhe ein neues Baugebiet zu entwickeln. Die Verwaltung sollte deshalb die Vereinbarung mit dem VfL Stade über die Nutzung der stadteigenen Sportanlagen zu Ende 2020 kündigen. Die Sportstätten befinden sich in einem maroden Zustand. Eine Sanierung würde bis zu drei Mio. Euro kosten.
Nach heftigen Bürgerprotesten schwenkten die Politiker um: Sie stimmten im Dezember 2017 dem Vorschlag der Verwaltung zu, ein sogenanntes Werkstattverfahren durchzuführen, bei dem ergebnisoffen ein Planungskonzept für die künftige Nutzung der Anlagen auf der Camper Höhe erarbeitet werden soll. Das Verfahren begann mit einem "Beteiligungsspaziergang" am 24. Mai.

Redakteur:

Lena Stehr

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