Gemeinde Stelle
Fliegenberger Faslam blickt positiv auf die fünfte Jahreszeit
"Wir planen einen normalen Faslam 2023“, verkündete jetzt Simon Nimmerjahn, Vorsitzender des Fliegenberger Faslams, bei der ersten Versammlung - dem traditionellen Anbinden. "Dem Umzug, der ja draußen stattfindet, steht nach aktuellem Stand gar nichts im Wege." Der ständige Kontakt zur Gemeinde Stelle soll alle weiteren Fragen, die im Raum stehen, möglichst schnell klären. Rund 60 anwesende Vereinsmitglieder hatten gleich zu Beginn so Grund zum kurzen Jubeln.
Der Faslam in Fliegenberg, erstmals 1881 urkundlich erwähnt, feiert in diesem Jahr ein kleines Jubiläum, denn er ist seit zehn Jahren ein eingetragener Verein. Die Kassenlage ist weiterhin gut, die Pandemie hinterließ in diesem Punkt keine Spuren. Aber die Inflation ist auch bei den Narren angekommen. Die Grundausstattung des Faslams-Outfits musste entsprechend angepasst werden. Im Verlauf der Tagung wurde auch das Sammeln der Passivbeiträge geregelt. Die Suche nach einem neuen Bühnenredner für den ausgeschiedenen Uli Börner, der am Montag nach dem Umzug die Prämierung durchführen soll, verlief erfolglos.
Doch den wichtigsten Tagesordnungspunkt, die Wahl der Faslamseltern, arbeiteten die Narren erfolgreich ab: Die zunächst Vorgeschlagenen ließen sich nicht erweichen. Beim Wort "Wiederwahl“ drehte die eine Hälfte des letzten Faslamspaares der Versammlung den Rücken zu und gab so eine wortlose Antwort. Zwischendurch füllten stimmgewaltige Narren mit bekannten Strophen die Redepausen sinnvoll. Dann wurde es still: "Ja ich mache es“, sagte der Beisitzer aus dem Vorstand - Lukas Nimmerjahn wird als "Vadder“ im kommenden Jahr im Frack und Zylinder genau das machen, was er im Grunde schon kennt - die Narrenschaar mit anführen. Im Kostüm sieht man ihn zum ersten Mal, doch als Vorstandsmitglied ist er schon seit 2013 im Einsatz. Der 27-Jährige, nach seinem Wirtschaftsingenieurwesen-Studium als Projektentwickler in der Immobilienbranche tätig, ist seit seinem vierten Lebensjahr ein Faslamsbruder. In der Freizeit setzt er sich für junge Menschen ehrenamtlich ein. Nimmerjahn ist als Mitglied der Feuerwehr Fliegenberg dort als Jugendwart im Einsatz.
Die passende "Mudder“ fand sich nahezu zeitgleich. Kim Kristof Weber schmückte sich bereits 2017 mit Robe und High Heels. Der 33-Jährige ist seit 2016 im Faslamsverein aktiv. Als gelernter Koch ist er derzeit in der Spitzengastronomie tätig und ab jetzt auch dafür zuständig, seinem "Vadder“ ein schönes Essen zu bereiten. In seiner freien Zeit kickt er den Ball beim TSV Stelle, und dass schon seit 1993.
Beim letzten Tagesordnungspunkt gab es einen Hinweis auf den Weihnachtsmarkt, der wie immer, von den Faslamsaktiven organisiert wird. Er findet statt am vierten Advent von 15 bis 20 Uhr. Hier werden noch eifrige Helfer gesucht. Die zweite Faslamsversammlung ist für den 20. Januar 2023 terminiert, dem letzten „Warm-Up“ für den Fliegenberger Faslam 2023, der vom 10. bis 14. Februar fest im Terminplan zementiert ist.
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