Heimatgeschichte weckt Erinnerungen
Großer Andrang bei Führung durch Dorfmuseum Behr in Stelle

- Gisela Gehrdau-Schröder (re.) hatte bei ihrer Führung durch das Dorfmuseum Stelle viele Fragen zu beantworten.
- Foto: Museum im Marstall
- hochgeladen von Anika Werner
Fast 50 Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit zu einer besonderen Zeitreise: Im Rahmen einer vom Museum im Marstall organisierten Veranstaltung wurde das Dorfmuseum Behr in Stelle für viele Interessierte zur lebendigen Geschichtsstunde.
Geleitet wurde die Führung von Prof. Dr. Rolf Wiese, dem Vorsitzenden des Heimat- und Museumsvereins Winsen, gemeinsam mit Gisela Gehrdau-Schröder vom Dorfmuseum Stelle. Beide begrüßten die Gäste herzlich und führten sie fachkundig durch die Geschichte des Hauses und seiner Sammlung.
Im Mittelpunkt stand dabei Heinrich Behr, besser bekannt als „Schulten-Hein“. Der Landwirt vom Schulten-Hof war in den 1950er Jahren maßgeblich daran beteiligt, die Heimatforschung in der Region voranzubringen. Mit viel Leidenschaft setzte er sich für die Einrichtung eines Heimatmuseums ein – eine Idee, die er 1960 mit der Eröffnung einer eigenen Heimatstube auf seinem Hof selbst umsetzte.
Heute beherbergt das Dorfmuseum Behr eine umfangreiche Sammlung bäuerlicher Haushaltsgegenstände, traditioneller Handwerkswerkzeuge, Trachtenteile sowie Exponate zur Elbmarsch und Steller Dorfgeschichte. Ergänzt wird die Ausstellung durch seltene Archivalien, die historische Entwicklungen in der Region anschaulich dokumentieren.
Gisela Gehrdau-Schröder vermittelte nicht nur Fakten, sondern ließ auch persönliche Geschichten und Anekdoten rund um den Hof und das Museum lebendig werden. Bei der anschließenden Besichtigung entwickelten sich angeregte Gespräche, in denen viele Besucher eigene Erinnerungen und Eindrücke teilten.
Die positive Resonanz und das große Interesse an der Führung zeigten eindrucksvoll, wie wichtig regionale Museen für das kulturelle Gedächtnis einer Gemeinde sind. Das Museum im Marstall und das Dorfmuseum Behr bieten mit solchen Veranstaltungen einen wertvollen Beitrag zur lokalen Identität – und machen Geschichte unmittelbar erlebbar.


Redakteur:Anika Werner aus Winsen |
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