Stelle: Wie frühere Missionsfeste

Der Posaunenchor und weitere Musiker untermalten den Gottesdienst musikalisch   Foto: Dr. Fetter
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Sommergottesdienstreihe der Steller Kirchengemeinden war ein voller Erfolg

thl. Stelle. "Sommergottesdienst im Pastorengarten – das erinnerte an Missionsfeste früherer Zeiten", sagt Dr. Edurad Fetter vom Vorstand der Steller St. Michaels-Kirche. "Diese Veranstaltungsreihe wurde ein voller Erfolg."
"Liebe überwindet Grenzen" hieß es beispielsweise an einem Sonntag bei einem außergewöhnlichen Taufgottesdienst im Rahmen der regionalen Sommergottesdienstreihe der beteiligten Steller Kirchengemeinden. In Vertretung von Pastor Kai-Uwe Hecker war Pastor Arne Hildebrand in seine vertraute Vikariats-Gemeinde St. Michael zurückgekommen. Begleitet vom Posaunenchor, verstärkt durch Musiker aus Ashausen, unter Leitung von Hanna Wischendorff, erlebte eine große Besucherschar, im weiten Garten auf Abstand verteilt, einen eindrucksvollen Gottesdienst. Bei bestem Sommerwetter durfte draußen sogar gesungen werden.
In seiner Predigt zeigte Pastor Hildebrand am Beispiel der Geschichte von Tabitha, einer Jüngerin Jesu, wie Gottes Liebe Grenzen überwindet. Gottes Liebe gilt nicht nur dem auserwählten Volk der Juden, sondern auch den Heidenvölkern. "Gerade heute, wo wieder vermehrt Diskriminierung und Ausgrenzung, zunehmender Nationalismus und Egoismus das Miteinander belasten, ähnlich wie in vielen biblischen Geschichten, wird deutlich, was Gottes Wille ist", fasst Dr. Fetter zusammen.
In einer damals von Männern dominierten Gesellschaft hatte sich Tabitha um die Witwen gekümmert und sie mit Kleidung und Geld unterstützt. Als sie starb, rief man nach Petrus, der gerade mit den Worten: "Christus heilt dich", einen Gelähmten geheilt hatte. Petrus kam und erweckte Tabitha wieder zum Leben. Arne Hildebrand hatte während einer Studienreise in Indien mit der dortigen Spaltung der Gesellschaft in Kasten erlebt, welches Unheil mit dieser Ausgrenzung verbunden ist. Ganze Gruppen von Menschen abzuwerten, sei der sichere Weg zu einem schlechten Ende, unterstrich er.
So war dieser rundum gelungene Gottesdienst im Freien mit einer Taufe für die Besucher und etlichen Zaungästen in Corona-Zeiten ein ganz besonderes Erlebnis.