Gemeinde Stelle
Keine Chance für Tempo 30 auf der K86

Auf der Ortsdurchfahrt, zwischen der Steller Chaussee und dem Grasweg, wollen Gemeinde und Politik Tempo 30 durchsetzen - bisher erfolglos | Foto: thl
  • Auf der Ortsdurchfahrt, zwischen der Steller Chaussee und dem Grasweg, wollen Gemeinde und Politik Tempo 30 durchsetzen - bisher erfolglos
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"Nach dem Gutachten, ist vor dem Gutachten". Diese "Verwaltungsweisheit" bekommt jetzt auch die Gemeinde Stelle zu spüren. Grund ist ihr langer Versuch, auf der Ortsdurchfahrt entlang der Harburger Straße eine Tempo-30-Genehmigung zu erhalten. Doch der Landkreis will dort nicht mitspielen.
Im Juli vergangenen Jahres bat die Gemeinde bei der Kreisverwaltung zum wiederholten Mal um Prüfung einer Temporeduzierung auf dem Abschnitt zwischen Grasweg und Steller Chaussee. Als Begründung berief sich die Gemeinde auf Lärmschutz und legte Hinweise aus dem Lärmaktionsplan vor. Doch im August dieses Jahres kam die Ablehnung. Tenor: Nach gründlicher Untersuchung sei man zu dem Ergebnis gekommen, dass keine Lärmrichtwerte überschritten werden. So haben verschiedene Tempomessungen ergeben, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit des Verkehrs sowieso nur bei knapp 45 km/h liegt, er also langsamer rollt, als er eigentlich dürfte. Hinzu komme, heißt es in dem Schreiben des Landkreises, dass die K86 eine ausgewiesene Umleitungsstrecke der Autobahn sei, was schon alleine einer Tempo-30-Regelung widerspreche. Und auch einen Unfallschwerpunkt, der ein Tempolimit begründen würde, sei die Straße nicht.
Im Bau- und Verkehrsausschuss der Gemeinde wurde das Schreiben des Landkreises jetzt vorgestellt. Die Politiker haderten mit der Entscheidung, wollen sich aber nicht geschlagen geben. Einstimmig votierten sie für den folgenden Vorschlag: "Die Verwaltung erfragt und erarbeitet mit der fachlichen Kompetenz von Lärmkontor und mit einem Juristen die weitere Vorgehensweise und wird die Ergebnisse bei der nächsten Bauausschusssitzung vorstellen und abstimmen." Übersetzt: Es soll ein weiteres Gutachten her, das die Forderung zu untermauern soll.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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