Königsmoor
Anstrengende Nachtschichten unter der maroden Bahnbrücke
Die marode Bahnbrücke im Zuge der Kreisstraße 23 (Baurat-Wiese-Straße) in Königsmoor muss noch mindestens bis zum Jahr 2028 durchhalten. Erst dann soll das Bauwerk des Landkreises Harburg erneuert werden. Vorgebliches Argument: Die Deutsche Bahn braucht eine solch lange Vorlaufzeit, um die Umleitung des Bahnverkehrs während der Arbeiten zu organisieren. In den vergangenen Nächten war das aber zumindest jeweils eingleisig möglich.
Mitarbeiter der Firma Siemke & Co. Brücken- & Ingenieurbau GmbH (SBI) aus Dannenberg nahmen in sieben Nächten von 22 bis 5 Uhr Instandsetzungsarbeiten vor. Unter anderem wurden zwei Brückenlager und der Pfeilerkopf mit Beton erneuert sowie Korrosionsschutz aufgebracht. Auch wurden vereinzelt neue Halterungen für die Ver- und Entsorgungsleitungen anstelle von verrosteten Halterungen montiert.
Keine leichte Aufgabe für Vorarbeiter Michael Kretschmer und sein Team. Von einem Korb aus, der an einem Lenkarm von einem auf der Brücke parkenden Lkw herabgelassen wurde, nahmen sie auch Arbeiten unter der Brücke vor. Dafür mussten sie sich mitunter samt schwerem Werkzeug ganz schön verrenken. Im Einsatz kam aber auch ein Brückenuntersichtgerät.
Eine Grundinstandsetzung der Brücke sei 2020 vorgesehen gewesen. Das hätte jedoch für die Stabilität nichts gebracht, sodass der Landkreis nun den Neubau der Brücke plane, teilte Kreissprecher Andres Wulfes mit.
Die Kosten der jetzt durchgeführten Bauarbeiten betragen rund 100.000 Euro. Der Verkehr wird - wie bereits seit über einem Jahr - weiterhin einspurig per Ampelschaltung über die Brücke geführt. Die Überfahrt ist zudem nur für Fahrzeuge bis maximal 30 Tonnen erlaubt. Der Zustand der Brücke werde weiter quartalsweise überwacht.
Alle Texte zu "Bahnbrücke Königsmoor“
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.