Den anthrazitfarbenen Pöppel im Visier
Erfolgreicher Spieleverleger: "Concordia" von Peter Dörsam ist für das "Kennerspiel des Jahres" nominiert / Ab November zählt nur noch das Bürgermeister-Amt
os. Heidenau. Dr. Peter Dörsam (47) hat derzeit allen Grund, glücklich zu sein. Am vergangenen Sonntag setzte er sich bei der Stichwahl um das Bürgermeisteramt in der Samtgemeinde Tostedt deutlich gegen Amtsinhaber Dirk Bostelmann durch. Am 1. November tritt Dörsam sein neues Amt an. Und auch als Verleger ist der Heidenauer erfolgreich: Das Strategiespiel "Concordia" seines PD-Verlages ist als "Kennerspiel des Jahres" nominiert. "Allein die Nominierung ist der größte Erfolg, den wir je auf dem Spielesektor hatten", sagt Dörsam.
Die Auszeichnung zum "Spiel des Jahres" ist die renommierteste in der Spieleszene. Wer den begehrten roten Pöppel - oder den anthrazitfarbenen für das "Kennerspiel" - auf der Spieleschachtel anbringen darf, kann auf einen Schub bei den Verkaufszahlen hoffen. Am 14. Juli gibt die Jury aus Fachjournalisten und Spielekennern in Berlin die Entscheidung bekannt. Neben "Concordia" sind die Spiele "Rokoko" des Hamburger Eggertspiele-Verlags sowie "Istanbul" aus dem Hause Pegasus nominiert. "Ich denke nicht, dass wir bei der Wahl chancenlos sind", sagt Dörsam.
Verleger Dörsam und Spieleautor Walther "Mac" Gerdts bewiesen langen Atem, ehe sie "Concordia" 2013 auf den Markt brachten. Fast zweieinhalb Jahre dauerten die Vorarbeiten. "Wir haben mehrfach den Spielemechanismus und die Region, in der es spielt, geändert", blickt Dörsam zurück. Mit Gerdts verbindet Dörsam eine lange Partnerschaft, mehrere Spiele - vor allem mit einem innovativen Rondellmechanismus - haben beide herausgebracht. "Keiner von uns entscheidet allein, wann ein Spiel fertig ist", sagt der Verleger. "Das hat uns in manche schwierige Situation gebracht." Am Ende gaben die Verkaufszahlen der Spiele dem Duo Recht, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Dörsam dankt auch den vielen Testspielern, die jede Entwicklungsstufe von "Concordia" mitverfolgten und auf Spielbarkeit testeten.
Ab November wird sich Peter Dörsam beruflich umorientieren. "Das Bürgermeister-Amt ist ein voller Job, den ich auch so ausfüllen werde", kündigt er an. Er werde zwar Verleger des PD-Verlages bleiben, aber das Tagesgeschäft an einen Geschäftsführer abgeben. Derzeit sei er auf der Suche nach einem geeigneten Kandidaten. "Ich werde den Verlag so organisieren, dass er auch ohne mich läuft", sagt Dörsam.
Eine Rezension von Concordia lesen Sie hier.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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