Diskussion um Alpha-E und Deutschlandtakt
"Hamburg muss sich an Konsens halten"

Beim Protest gegen eine Neubautrasse entlang der A7 (hieß damals noch Y-Trasse) im April 2019 (vorne, v. li.): Hanstedts damaliger Bürgermeister Gerhard Schierhorn, Bundestagsabgeordneter Michael Grosse-Brömer, Kreistagsabgeordneter Necdet Savural, Seevetals frühere Bürgermeisterin Martina Oertzen und Hanstedts Samtgemeinde-Bürgermeister Olaf Muus | Foto: bim
  • Beim Protest gegen eine Neubautrasse entlang der A7 (hieß damals noch Y-Trasse) im April 2019 (vorne, v. li.): Hanstedts damaliger Bürgermeister Gerhard Schierhorn, Bundestagsabgeordneter Michael Grosse-Brömer, Kreistagsabgeordneter Necdet Savural, Seevetals frühere Bürgermeisterin Martina Oertzen und Hanstedts Samtgemeinde-Bürgermeister Olaf Muus
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Obwohl bereits 2015 mit Alpha-E (mit Lüneburger Beteiligung) ein tragfähiger Kompromiss zur Ertüchtigung des bestehenden Schienennetzes gefunden wurde, versuchen dauernd Akteure aus Hamburg und Lüneburg, diesen Konsens zu torpedieren. Die Bundestagsabgeordneten Michael Grosse-Brömer (Wahlkreis Harburg) und Henning Otte (Wahlkreis Celle-Uelzen, beide CDU) kommentieren die jüngsten Forderungen einer Neubautrasse nahe der A7 und durch die Heide von Abgeordneten und Politikern aus der Hansestadt Hamburg. „Die Hamburger Perspektive ist nicht neu. Sie wird aber auch durch Wiederholung nicht richtiger. Es gibt mit dem Bestandsausbau im Rahmen von Alpha-E einen gültigen Kompromiss, der einstimmig im Niedersächsischen Landtag bestätigt wurde.“

Leistungsfähigkeit als
gemeinsames Ziel

Es sei gemeinsames Ziel, die Leistungsfähigkeit des Bahnnetzes zwischen Hamburg und Hannover deutlich zu erhöhen. Dies müsse möglichst schnell erfolgen, um die Kapazitäten für den Personen- und Güterverkehr zu erhöhen. Dabei können schon kleinere Maßnahmen an der Bestandsstrecke zu Verbesserungen führen. Jeder Ausbau am Bestand sei ein Schritt zur Kapazitätserweiterung. Insbesondere sei Hamburg gefordert, den Zugverkehr zwischen den Bahnhöfen Harburg und dem Hauptbahnhof deutlich zu beschleunigen.
Das Konzept des Alpha-E überzeuge, da nur der Güterverkehr auf die Strecke Hamburg-Hannover geleitet werde, der zwingend diesen Weg nehmen müsse. Andere Verkehre werden u.a. über Nienburg-Verden oder Stendal abgeleitet.

Bundeskanzler Olaf Scholz
ist für Konsens gefordert

Der von Hamburg favorisierte Neubau habe dagegen nur den Hochgeschwindigkeitsverkehr nach Süden im Fokus. Er entlaste erst mit seiner kompletten Fertigstellung nach Jahrzehnten und gehe damit selbst am Interesse der Bahn für eine schnelle Verbesserung vorbei. Das zwingend notwendige Raumordnungsverfahren bringe weitere Verzögerungen in der Planung mit sich. Nach Ansicht von Henning Otte sei auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als ehemaliger Bürgermeister von Hamburg aufgefordert, nicht der Hamburger Sicht zu folgen, sondern dem Konsens. Die Deutsche Bahn unterstehe direkt der Bundesregierung und sei deren Auftragnehmer. Das Bürgervertrauen, das mit dem Kompromiss des Alpha-E gefunden wurde, sei damals als beispielgebend bezeichnet worden und ebenso als elementar für künftige Großprojekte. Gerade deshalb dürfe man dieses Vertrauen auf keinen Fall beschädigen.

Moderner Lärmschutz
nur an Bestandsstrecke

Der Erhalt der Anbindung von Lüneburg, Celle und Uelzen an den schnellen Fernverkehr sei von hoher Bedeutung für die Region. Er sei nur mit dem Bestandsausbau gewährleistet. „Wir brauchen auch modernsten Lärmschutz. Den bekommen wir an der Bestandsstrecke nur mit einem Ausbau“, so Henning Otte.

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Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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