Heimatforscher tagten in Tostedt
bim. Tostedt. Mit 72 Heimatforschern, Heimatvereinsmitgliedern und Mitarbeitern von Gemeindearchiven aus dem ganzen Landkreis sowie aufschlussreichen Fachvorträgen fand der Heimatforschertag erstmals nach zwölf Jahren wieder in Tostedt statt - hervorragend organisiert von Dr. Horst Junker, Vorsitzender des Heimatvereins Tostedt.
Im Gemeindehaus der Johannes-Kirchengemeinde Tostedt stellten fünf Referenten unterschiedliche Forschungsthemen vor. Eines der größten Grabungsprojekte im Landkreis Harburg, nämlich die Erschließung und Erforschung der langobardischen Siedlung am Trelder Berg, präsentierte Dr. Jochen Brandt, Kreisarchäologe vom Archäologischen Museum Hamburg. Die wissenschaftliche Auswertung werde dem Fundplatz schon bald überregionale Bedeutung für die Eisenzeitforschung bescheren, prophezeite er.
Aufschluss über die Flurnamen im Landkreis Harburg brachte Hans Dieter Müller vom Archiv der Samtgemeinde Salzhausen. Tostedts Bürgermeister Gerd Netzel gab einen auf drei Jahrzehnten als Revierleiter des Forstes Lohbergen basierenden Abriss über die Entwicklung der Waldnutzung.
Dr. Inge Buggenthin berichtete anhand von Bildern über das Leben in niedersächsischen Fachwerkhäusern. Noch anschaulicher wurde es bei der sehr informativen Führung durch die Johanneskirche mit Orgelvorstellung durch Hans-Heinrich Tegtmeyer, Pastor i.R., und Kantor Kai Schöneweiß.
Dr. Horst Junker dankte dem Heimatverein Tostedt, der Johannes-Kirchengemeinde und der Samtgemeinde Tostedt für die Unterstützung der Tagung. Tostedts Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam betonte, wie wichtig der Austausch der Ergebnisse der Heimatforscher miteinander sei. Am Herzen lägen ihm außerdem die historischen Gebäude in Tostedt, die dem Abriss geweiht seien, wenn kein Denkmalschutz bestehe, für deren Erhalt sich die Bevölkerung aktiv einsetzen solle.
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